Wichtige Impulse für Holzwickede
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
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IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede (v.l.): Stefan Thiel, Franziska Arndt, Robert Zillmann, Ulrike Drossel, Wulf-Christian Ehrich, Maike Fritzsching und Thorsten Wagner.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
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IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 15. Mai 2025 in der Kinderglück-Halle in Holzwickede.
In der Kinderglück-Halle in Holzwickede fand am Donnerstag, 15. Mai, das diesjährige Wirtschaftsgespräch statt. Rund 40 Teilnehmende aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik folgten der Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund zum Austausch über aktuelle wirtschaftliche Themen und die Herausforderungen der Fachkräftesicherung. Moderiert wurde der Abend von Thorsten Wagner, Chefredakteur von Antenne Unna.
Im Zentrum der Veranstaltung standen zwei Themen: die wirtschaftliche Entwicklung in Holzwickede und das Potenzial generationsübergreifender Zusammenarbeit in Unternehmen. Regionalbetreuerin Maike Fritzsching, IHK-Geschäftsführerin Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung, begrüßte die Gäste gemeinsam mit Gastgeber Bernd Krispin, Gründer der Stiftung Kinderglück und Geschäftsführer der tonton GmbH. Dabei präsentierte sich Krispin im Talk auf der Bühne als Mann mit Visionen: Zusammen mit seinem Team verfolgt er seit vielen Jahren das Ziel, Kindern aus einkommensschwachen Familien zum Schulstart einen hochwertigen Schulranzen (rund 250 Euro) unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.
Weil sich Kooperationen mit bekannten Herstellern nicht wie erhofft entwickelten und die staatlichen Zuschüsse zu knapp ausfallen, gründete Krispin die tonton GmbH, die ihr eigenes Tornister-Modell entwickelte. Nach dem Verkauf der Modelle im Einzelhandel fließen die Gewinne wieder zurück in die Stiftungsarbeit und in das Schulranzen-Projekt. Denn der Bedarf wird immer größer: Im Juni wird die Stiftung bedürftigen Familien und den Kindern wieder 4.000 Tornister zur Verfügung stellen, „damit sie einen guten Start ins Schulleben haben“, so Krispin. Der Träger des Verdienstordens des Landes NRW hat große Ziele: „In zehn Jahren wird es in jeder größeren deutschen Stadt tonton-Welten geben.“
Wie arbeiten Alt und Jung zusammen?
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Bürgermeisterin Ulrike Drossel, der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian Ehrich, Wirtschaftsförderer Stefan Thiel und Robert Zillmann, Bürgermeister der sächsischen Partnerstadt Colditz, über wirtschaftliche Entwicklungen, kommunale Herausforderungen und die Zukunftsfähigkeit ihrer Gemeinden. Ein zentrales Thema dabei war die Fachkräftesicherung und – damit eng verbunden – das Zusammenspiel von älteren und jüngeren Mitarbeitenden. „Wir sprechen viel mit allen Kolleginnen und Kollegen, denn es gibt unterschiedliche Denkweisen. Aber es geht eben nur gemeinsam“, betonte Drossel und ihr Wirtschaftsförderer Thiel ergänzte: „Es ist wichtig, das Fachwissen der erfahrenen Kollegen für die nachfolgenden Mitarbeitenden zu sichern.“
Ähnliche Erfahrungen macht auch Robert Zillmann in Colditz, einer 8.000-Seelen-Gemeinde im Landkreis Leipzig, in der der große Nahrungsmittelhersteller Anona beheimatet ist. „Es gibt Herausforderungen wie die Digitalisierung, das ist nicht für jeden Mitarbeiter einfach. Aber angesichts des demografischen Wandels versuchen wir jeden so lange an Bord zu halten, wie möglich.“
Mit Blick auf den Fachkräftemangel erläuterte Wulf-Christian Ehrich die große Bedeutung der dualen Berufsausbildung. Angesichts rückläufiger Ausbildungszahlen sei es wichtiger denn je, junge Leute besonders zu motivieren, denn „Ausbildung kann wirklich cool sein“, so Ehrich. Die IHK-Organisation hat im engen Austausch mit den Ausbildungsbetrieben zahlreiche Marketing-Aktivitäten gestartet. Dazu gehören neben der landesweiten Online-Lehrstellenbörse „Ausbildung.NRW“, auch die bundesweite Kampagne „Jetzt#Könnenlernen“ und erfolgreiche Projekte wie die Azubi-Speed-Datings und die Azubi-Botschafter.
Der Fachkräftemangel ist aber nur eine von mehreren Hürden für eine positive wirtschaftliche Entwicklung, machte Ehrich deutlich. Anhand der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage zeigte er auf, dass derzeit mehr als jedes fünfte Unternehmen
(22 Prozent) in der Region seine Geschäftslage als schlecht einschätzt. „Mit guter Wirtschaftspolitik muss die Bundesregierung für die Unternehmen schnell neue Akzente setzen“, sagte Ehrich und nannte beispielhaft die Themen niedrigere Energiekosten, Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen.
(22 Prozent) in der Region seine Geschäftslage als schlecht einschätzt. „Mit guter Wirtschaftspolitik muss die Bundesregierung für die Unternehmen schnell neue Akzente setzen“, sagte Ehrich und nannte beispielhaft die Themen niedrigere Energiekosten, Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen.
Im abschließenden Vortrag machte Franziska Arndt vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln deutlich, wie Unternehmen durch altersgemischte Belegschaften nicht nur dem Fachkräftemangel begegnen, sondern auch Innovationspotenziale heben können: „Wenn Erfahrungswissen auf neue Perspektiven trifft, entstehen kreative Lösungen. Voraussetzung ist jedoch eine Unternehmenskultur, die den Austausch fördert.“ Dass Personalpolitik in vielen Unternehmen neue Impulse braucht, machte Arndt mit wenigen Zahlen sehr deutlich: Jeder vierte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland ist älter als 55 Jahre. „Mit diesen Menschen werden in den kommenden gut zehn Jahren 4,6 Millionen Menschen den Arbeitsmarkt verlassen.“ Entsprechend groß sei der Handlungsbedarf für die gesamte Wirtschaft, so Arndt, die den Teilnehmern des Wirtschaftsgesprächs mit anschaulichen Praxisbeispielen viele Handlungsoptionen mit auf den Weg gab.
16. Mai 2025