DIHK-Unternehmensumfrage
Dortmunds IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann: „Die Politik muss jetzt so schnell wie möglich die entscheidenden Prioritäten setzen.”
Peter Adrian, Präsident der DIHK
Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund
Die größten Einbußen verzeichnet der Standortfaktor „wirtschaftspolitische Verlässlichkeit”: Hier hat sich für fast 90 Prozent (Ergebnis der regionalen Umfrage IHK zu Dortmund: 86 Prozent) der Unternehmen bundesweit die Lage in den vergangenen vier Jahren verschlechtert, für mehr als zwei Drittel (fast ein Drittel) sogar deutlich. „Die neue Bundesregierung muss dort jetzt dringend ansetzen”, so Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund. „In der Vergangenheit wurde viel Vertrauen zerstört.”
Verlässliche Zukunftsperspektive
„Viele Unternehmerinnen und Unternehmer fühlen sich ihrem Standort sehr verbunden und wünschen sich wieder eine verlässliche Zukunftsperspektive mit den richtigen Weichenstellungen in der Wirtschaftspolitik“, sagt Peter Adrian. „Wir Unternehmerinnen und Unternehmer übernehmen gerade in dieser Krise sehr gerne Verantwortung. Unser Land mit seinen leistungsstarken Betrieben und motivierten Mitarbeitern hat sich schon öfter aus schwierigen Phasen herausgearbeitet. Dafür aber brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer das notwendige Vertrauen sowie ihre unternehmerische Freiheit von der Politik zurück”, führt der DIHK-Präsident weiter aus. Als Präsident der IHK zu Dortmund ergänzt Dustmann: „Die künftige Bundesregierung muss jetzt so schnell wie möglich die entscheidenden Prioritäten setzen.“
„Viele Unternehmerinnen und Unternehmer fühlen sich ihrem Standort sehr verbunden und wünschen sich wieder eine verlässliche Zukunftsperspektive mit den richtigen Weichenstellungen in der Wirtschaftspolitik“, sagt Peter Adrian. „Wir Unternehmerinnen und Unternehmer übernehmen gerade in dieser Krise sehr gerne Verantwortung. Unser Land mit seinen leistungsstarken Betrieben und motivierten Mitarbeitern hat sich schon öfter aus schwierigen Phasen herausgearbeitet. Dafür aber brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer das notwendige Vertrauen sowie ihre unternehmerische Freiheit von der Politik zurück”, führt der DIHK-Präsident weiter aus. Als Präsident der IHK zu Dortmund ergänzt Dustmann: „Die künftige Bundesregierung muss jetzt so schnell wie möglich die entscheidenden Prioritäten setzen.“
Konkret stehen ganz oben auf der Liste der Unternehmen Bürokratieabbau, schnellere Genehmigungsverfahren, digitalisierte Verwaltung, begrenzte Sozialabgaben, niedrigere Unternehmenssteuern sowie insbesondere für Industriebetriebe eine Entlastung bei den staatlichen Zuschlägen beim Strom.
„Für jede neue Verpflichtung müssen zwei vorhandene gestrichen werden, besser sogar drei“
95 Prozent (95 Prozent) der Betriebe halten laut Unternehmensbarometer den Abbau bürokratischer Hürden für eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Regierung. „Angesichts der Vorschriftenflut der vergangenen Jahre reichen hier sogenannte Abbau-Programme oder Entlastungsgesetze allein nicht mehr aus“, sagt Adrian. „Die Politik muss der Bürokratie glaubwürdig den Kampf ansagen. Wir brauchen ein Gesetz für den Aufschwung, das Mut zum Loslegen macht und alle Stolpersteine konsequent aus dem Weg räumt: Belastungen, die bereits geplant oder gar schon beschlossen sind, müssen sofort gestoppt werden. In vielen Bereichen kann auch ganz auf Vorschriften und kleinteilige Kontrollen verzichtet werden. Für jede neue Verpflichtung müssen mindestens zwei vorhandene gestrichen werden, besser sogar drei. Jede neue Regulierung muss sich daran messen lassen, ob sie den Wohlstand in unserem Land voranbringt.“
95 Prozent (95 Prozent) der Betriebe halten laut Unternehmensbarometer den Abbau bürokratischer Hürden für eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Regierung. „Angesichts der Vorschriftenflut der vergangenen Jahre reichen hier sogenannte Abbau-Programme oder Entlastungsgesetze allein nicht mehr aus“, sagt Adrian. „Die Politik muss der Bürokratie glaubwürdig den Kampf ansagen. Wir brauchen ein Gesetz für den Aufschwung, das Mut zum Loslegen macht und alle Stolpersteine konsequent aus dem Weg räumt: Belastungen, die bereits geplant oder gar schon beschlossen sind, müssen sofort gestoppt werden. In vielen Bereichen kann auch ganz auf Vorschriften und kleinteilige Kontrollen verzichtet werden. Für jede neue Verpflichtung müssen mindestens zwei vorhandene gestrichen werden, besser sogar drei. Jede neue Regulierung muss sich daran messen lassen, ob sie den Wohlstand in unserem Land voranbringt.“
Regionale Wirtschaft fordert mehr Tempo bei Genehmigungen
Mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren gehört laut Umfrage für 70 Prozent (82 Prozent) der Unternehmen auf die Prioritätenliste der künftigen Regierung. „Bund und Länder haben bereits im November 2023 einen Pakt für Beschleunigung beschlossen. Da stehen sehr viele sinnvolle Maßnahmen drin. Die müssen jetzt in Gesetze und die Praxis”, betont Dustmann. Bei den LNG-Terminals und beim Windkraftausbau habe Deutschland gezeigt, dass bei politischem Willen auch kürzere Genehmigungsverfahren möglich seien.
Mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren gehört laut Umfrage für 70 Prozent (82 Prozent) der Unternehmen auf die Prioritätenliste der künftigen Regierung. „Bund und Länder haben bereits im November 2023 einen Pakt für Beschleunigung beschlossen. Da stehen sehr viele sinnvolle Maßnahmen drin. Die müssen jetzt in Gesetze und die Praxis”, betont Dustmann. Bei den LNG-Terminals und beim Windkraftausbau habe Deutschland gezeigt, dass bei politischem Willen auch kürzere Genehmigungsverfahren möglich seien.
„Autobahnen, Brücken, Daten- und Stromleitungen sowie Erweiterungen von Unternehmen oder Ansiedlungen können wir dann statt in Jahrzehnten deutlich schneller fertig stellen. Das sind wichtige Wachstumstreiber“, stellt DIHK-Präsident Adrian fest. Zu den wichtigsten Hebeln für mehr Wachstum gehören nach seinen Worten auch Entlastungen bei wichtigen Kosten: 63 Prozent (63 Prozent) wünschen sich eine Begrenzung der erheblich gestiegenen Sozialabgaben und 60 Prozent (53 Prozent) eine Unternehmenssteuerreform. Mittlerweile zahlten Betriebe in den meisten Industrie- und EU-Staaten spürbar niedrigere Steuern als in Deutschland.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen verlangt bundesweit und in der IHK-Region außerdem eine Entlastung beim Strompreis, in der Industrie fordern das sogar fast zwei Drittel der Betriebe. Mit der Energiepolitik sind die Unternehmen der Umfrage zufolge besonders unzufrieden. Zwei Drittel sind sowohl auf nationaler Ebene als auch in der IHK-Region der Ansicht, dass die aktuelle Gestaltung der Energiewende zu Mehrkosten im Betrieb führt und die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens senkt.
Bundesregierung muss in Brüssel neue Handelsabkommen anstoßen
Der Wind auf dem Weltmarkt wird rauer. Der Protektionismus nimmt weiter zu. Die deutsche Wirtschaft spürt das besonders, denn keine andere große Volkswirtschaft ist so eng in den Welthandel eingebunden. Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung sich in Brüssel stärker für neue Handelsabkommen einsetzt – das fordern 81 Prozent (83 Prozent) der Unternehmen. Die Unternehmen erwarten auch, dass die neue Bundesregierung gerade auch bei Wirtschaftsthemen wieder stärker in der EU-Politik mitredet und praxisfremde Regelungen bereits im Vorfeld verhindert.
Der Wind auf dem Weltmarkt wird rauer. Der Protektionismus nimmt weiter zu. Die deutsche Wirtschaft spürt das besonders, denn keine andere große Volkswirtschaft ist so eng in den Welthandel eingebunden. Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung sich in Brüssel stärker für neue Handelsabkommen einsetzt – das fordern 81 Prozent (83 Prozent) der Unternehmen. Die Unternehmen erwarten auch, dass die neue Bundesregierung gerade auch bei Wirtschaftsthemen wieder stärker in der EU-Politik mitredet und praxisfremde Regelungen bereits im Vorfeld verhindert.
26. Februar 2025