IHK-Wirtschaftsgespräch Werne
IHK-Wirtschaftsgespräch Werne am 29. März 2025 in der Brennerei Ehringhausen (v. l.): Heiko Antoniewicz, Simone Bergmann, Georg Glitz-Ehringhausen, Tobias Heine, Matthias Stiller, Adelheit Hauschopp-Francke, Thorsten Wagner, Mario Moritz, Jan Höttcke, Stefan Schreiber und Lothar Christ. |
Wie es um Werne bestellt ist, welche wirtschaftlichen Entwicklungen erwartet werden, und auch, was die hiesigen Unternehmen dazu beitragen: Das waren die Kernthemen des diesjährigen Wirtschaftsgesprächs Werne der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK).
Es ist eine Entwicklung, die ihr Sorgen bereite, sagte Adelheid Hauschopp-Francke, Geschäftsführerin der RCS-Gruppe und Mitglied der IHK-Vollversammlung: Binnen von etwa zehn Jahren sei die Anzahl der 20- bis 34-Jährigen ohne abgeschlossene Berufsausbildung in Deutschland um rund eine halbe Million auf nunmehr 1,6 Millionen Menschen angestiegen. „Ich betrachte das als ein Versagen unserer Gesellschaft“, machte sie unmissverständlich klar und gab damit eines der wichtigsten Themen des IHK-Wirtschaftsgesprächs am 29. April vor.
Gemeinsam mit Jan Höttcke, geschäftsführender Gesellschafter der Otto Höttcke GmbH & Co. KG und ebenfalls Vollversammlungsmitglied, begrüßte Hauschopp-Francke rund 60 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zum diesjährigen IHK-Wirtschaftsgespräch. Moderiert wurde die Veranstaltung von Thorsten Wagner, Chefredakteur von Antenne Unna. Gastgeberin war in diesem Jahr die traditionsreiche Brennerei Ehringhausen.
Haushalt gut aufgestellt
Bürgermeister Lothar Christ erläuterte in der kleinen Gesprächsrunde „Wirtschaft trifft Verwaltung“ die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Werne. „Wir können gelassen sein“, antwortete Christ auf die Frage Wagners, was die jüngsten Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst für die Kommunen bedeuten. Die Stadt habe gut kalkuliert und sei vorbereitet.
Bürgermeister Lothar Christ erläuterte in der kleinen Gesprächsrunde „Wirtschaft trifft Verwaltung“ die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Werne. „Wir können gelassen sein“, antwortete Christ auf die Frage Wagners, was die jüngsten Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst für die Kommunen bedeuten. Die Stadt habe gut kalkuliert und sei vorbereitet.
Gleichwohl räumte Christ ein, der Zuwachs an Aufgaben, die der Bund den Kommunen ohne jegliche Gegenfinanzierung übertrage, bereite ihm Kopfzerbrechen. „Dass die kommunalen Kassen desolat unterfinanziert sind, ist allgemein bekannt.“ Er hoffe, so der Bürgermeister, dass im Zuge des jüngst beschlossenen 500-Milliarden-Euro-Investitionspakets des Bundes deutlich mehr Gelder in die klammen Kassen der Kommunen gespült werden.
Erfolg als Gemeinschaftsprojekt
IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber erläuterte insbesondere die Ausbildungszahlen und lobte ausdrücklich das Engagement der Unternehmen vor Ort: Entgegen der allgemeinen Entwicklung – betrachtet auf den gesamten Kreis Unna –, war es in Werne gelungen, die Anzahl neuer Ausbildungsverträge auch über die Pandemie-Jahre hinweg bis heute auf einem weitgehend konstanten Niveau zu halten. Und dies trotz der schwierigen Umstände: „Dass beispielsweise während der Pandemie die Schulen geschlossen blieben, ist ein Problem, dessen Auswirkungen wir heute noch spüren“, betonte Schreiber und ergänzte: „Wir beobachten, dass es für die Unternehmen deutlich schwieriger geworden ist, geeignete junge Leute zu finden.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber erläuterte insbesondere die Ausbildungszahlen und lobte ausdrücklich das Engagement der Unternehmen vor Ort: Entgegen der allgemeinen Entwicklung – betrachtet auf den gesamten Kreis Unna –, war es in Werne gelungen, die Anzahl neuer Ausbildungsverträge auch über die Pandemie-Jahre hinweg bis heute auf einem weitgehend konstanten Niveau zu halten. Und dies trotz der schwierigen Umstände: „Dass beispielsweise während der Pandemie die Schulen geschlossen blieben, ist ein Problem, dessen Auswirkungen wir heute noch spüren“, betonte Schreiber und ergänzte: „Wir beobachten, dass es für die Unternehmen deutlich schwieriger geworden ist, geeignete junge Leute zu finden.“
Dennoch war dem IHK-Hauptgeschäftsführer wichtig, hervorzuheben, dass das Ruhrgebiet als Ganzes im Bundesvergleich laut Umfragen in vielen Bereichen besser dastehe als oftmals gedacht – „und das hat natürlich viel mit dem Engagement der Unternehmen vor Ort zu tun“. Ausdrücklich dankte Schreiber dem Bürgermeister in diesem Zusammenhang für sein großes Engagement in den vergangenen 16 Jahren an der Spitze der Stadtverwaltung: „Der Erfolg in Werne ist ein Gemeinschaftsprojekt.“ Der parteilose Christ hatte bereits im vergangenen Jahr mitgeteilt, bei der Kommunalwahl in diesem Jahr nicht mehr kandidieren zu wollen. Die Frage Wagners, was Christ nach seiner Zeit als Bürgermeister tun werde, blieb offen.
Unternehmen stellen sich vor
Unter dem Titel „In Werne für Werne!“ stellten im Anschluss mehrere hiesige Unternehmer sich und ihre Betriebe beziehungsweise ihre Arbeit etwas genauer vor. Dies war ein expliziter Wunsch aus der Unternehmerschaft vor Ort, der im Wirtschaftsgespräch des vergangenen Jahres aufgekommen war. Ziel war es, der Veranstaltung damit noch mehr Regionalität zu verleihen. Es stellten sich vor: Mario Moritz, Geschäftsführer der pB Consult GmbH, Frederik Grunewald, Geschäftsführer der Garten- und Landschaftsbau Grunewald GmbH, Peter Telgmann, Geschäftsführer EisBerger GmbH & Co. KG, Spitzenkoch und Buchautor Heiko Antoniewicz sowie Gastgeber Georg Glitz-Ehringhausen, Geschäftsführer der Brennerei Ehringhausen GmbH Co. KG.
Unter dem Titel „In Werne für Werne!“ stellten im Anschluss mehrere hiesige Unternehmer sich und ihre Betriebe beziehungsweise ihre Arbeit etwas genauer vor. Dies war ein expliziter Wunsch aus der Unternehmerschaft vor Ort, der im Wirtschaftsgespräch des vergangenen Jahres aufgekommen war. Ziel war es, der Veranstaltung damit noch mehr Regionalität zu verleihen. Es stellten sich vor: Mario Moritz, Geschäftsführer der pB Consult GmbH, Frederik Grunewald, Geschäftsführer der Garten- und Landschaftsbau Grunewald GmbH, Peter Telgmann, Geschäftsführer EisBerger GmbH & Co. KG, Spitzenkoch und Buchautor Heiko Antoniewicz sowie Gastgeber Georg Glitz-Ehringhausen, Geschäftsführer der Brennerei Ehringhausen GmbH Co. KG.
Besonders beeindruckte dabei Telgmann: Der junge Mann hatte sich ursprünglich mit einer Eisdiele selbstständig gemacht, sein Geschäftsmodell aufgrund der Pandemie aber komplett umgekrempelt. Heute verkauft er hochwertiges, aufwendig hergestelltes Speiseeis in Automaten. „Ein handwerklich hergestelltes Produkt aus dem Automaten: Damit sind wir ein Pionier in Deutschland.“
Im Anschluss an die Präsentationen nutzen die Gäste auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.
Im Anschluss an die Präsentationen nutzen die Gäste auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.
30. April 2025