Neue Job- und Ausbildungsmesse in Braunschweig steht in den Startlöchern

Ein frischer Wind weht durch die Straßen Braunschweigs, wenn am 24. und 25. Mai der Schlossplatz zum Schauplatz des „Jobstivals“ wird – eine neue Job- und Ausbildungsmesse, die nicht nur Azubis, Studierende und arbeits­suchende Fachkräfte ansprechen soll, sondern auch Menschen, die in einem bestehenden Arbeitsverhältnis stehen, aber daran interessiert sind, sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen oder mit ihrem aktuellen Job unzufrieden sind. „Solche Veranstaltungen gibt es bereits zur Genüge“, würden böse Zungen behaupten. Das „Jobstival“ ist aber anders: Statt sich in überladenen Messeständen zu verlieren, können die Besucherinnen und Besucher von einem Stand zum nächsten schlendern, während sie von Live-Musik begleitet werden, die die Stimmung auflockert und die Kreativität anregt. Hier geht es nicht nur darum, Lebensläufe zu überreichen und schnell ein paar Visitenkarten auszutauschen – es geht darum, echte Verbindungen zu knüpfen, Potenziale zu erkennen und Möglichkeiten zu entdecken, die weit über den traditionellen Rahmen hinausgehen. Wir haben mit den Veranstaltungsmachern Katrin Jost und Yannick Anders von Blome & Pillardy Event gesprochen und beide gefragt, was uns bei der ersten Ausgabe alles erwarten wird.
Sie suchen neue Kolleginnen und Kollegen und wollen als Aussteller teilnehmen? Oder möchten Sie einfach nur vorbeischauen? Alle Infos für Ausstellende und Besuchende erhalten Sie unter www.jobstival.de.
„Wir hoffen auf eine anregende, lehrreiche und zugleich spaßbringende Veranstaltung“
Frau Jost und Herr Anders, Ausbildungs- und Jobmessen gibt es bereits viele. Doch was macht das Jobstival besonders?

Katrin Jost: Normalerweise finden die klassischen Jobmessen in geschlossenen Räumen statt – oftmals nicht zentrumsnah. Beim Jobstival drehen wir einfach den Spieß um, denn die Unternehmen kommen zu den potenziellen Arbeitnehmenden – barrierefrei und zentral – auf den Schlossplatz.  Wir sprechen damit nicht nur Azubis, Studierende und arbeitssuchende Fachkräfte an, sondern auch Menschen, die in einem bestehenden Arbeitsverhältnis stehen, aber daran interessiert sind, sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen oder mit dem aktuellen Job unzufrieden sind. Das Jobstival hat die Möglichkeit, als Impulsgeber zu agieren und dadurch mehr Dynamik auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Unsere Intention ist es, dem andauernden Fachkräftemangel auf eine attraktivere und frischere Weise entgegenzuwirken. An dieser Stelle sind somit auch die Betriebe in der Pflicht.

Yannick Anders: Mit Festivalvibes vor Ort wollen wir die Jobsuche zeitgemäßer gestalten. Viele Jobmessen kommen etwas steif daher und wirken häufig so formell, dass viele abgeschreckt werden. Eine lockere Umgebung mit Bühnenprogramm, Foodtrucks und Sonnenliegen sollen dem entgegenwirken. Dieser Rahmen ermöglicht es zudem, die wichtigen gesellschaftlichen als auch arbeitsrelevanten Themen wie Diversität, Integration und Inklusion Raum zu geben. Dies soll beispielsweise in Form von Workshops und ­Keynotes stattfinden. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, in einen aktiven Austausch zu gehen.

Jost: Zudem ist die Wahl des zentral gelegenen Standortes für die teilnehmenden Unternehmen insofern interessant, als dass potenzielle Arbeitnehmende, die zufällig auf dem Schlossplatz sind, erreicht werden können. Das Konzept des Jobstivals zielt darauf ab, in die Komfortzone der Arbeitnehmenden zu gelangen, eine ungezwungene Atmosphäre zu schaffen und somit authentische Gespräche zu ermöglichen.

Wie läuft das zweitätige Event ab?

Anders: Je nach Bedarf können interessierte Unternehmen aus insgesamt 40 Pagoden unterschiedlicher Größen wählen. Zwischen den einzelnen Ständen werden Funmodule angeboten, um das Spielerische mit dem Beruflichen zu verbinden. In Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig gibt es sowohl Workshops als auch ein vielfältiges Bühnenprogramm zu den Themen Inklusion, Diversität und Integration. Natürlich darf bei einem Festival auch die Musik nicht fehlen. Da wir mit den umliegenden Berufsschulen und Universitäten in Kontakt stehen, rechnen wir am Freitag mit denen, die sich beruflich erstmals orientieren wollen. Am Samstag erwarten wir vermehrt die spontanen Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt und diejenigen, die zielgerichtet den Weg zum Jobstival suchen.

Jost: Wir sind natürlich gezielt auf Schulen, Berufsschulen und Universitäten zugegangen, denn genau dort findet man die Fachkräfte der Zukunft, die jedoch ab einem bestimmten Zeitpunkt während ihrer Schullaufbahn über das Thema „Beruf“ aufgeklärt werden müssen. Aufklärungs- bzw. Redebedarf gibt es aber eben auch auf den zuvor erwähnten Gebieten. Und genau diese Mischung macht das Jobstival aus. Wir hoffen auf eine anregende, lehrreiche und zugleich spaßbringende Veranstaltung und vor allem auf das eine oder andere berufliche Match. Bei diesem Vorhaben werden wir vom Staatstheater Braunschweig, der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, der Braunschweig Zukunft GmbH, der Galerie Jaeschke, der Agentur für Arbeit, der Volkshochschule sowie dem Jobcenter unterstützt. Aktuell laufen noch Abstimmungen mit weiteren potenziellen Partnern.

Wie kam die Idee zum Ausrichten des Events zustande?

Jost: Als Veranstaltungsagentur stehen wir ohnehin dauerhaft in Kontakt mit vielen Stakeholdern aus Wirtschaft und Politik. Immer wieder kam das Thema Fachkräftemangel zur Sprache und in Zeiten von New Work und Gen Z war schnell klar, dass der Wirtschaftsregion Braunschweig ein zeitgemäßes, lockeres Format im öffentlichen Raum fehlt. Da Events unser tägliches Brot sind, dachten wir uns: „warum eigentlich nicht?“

Weshalb sind solche Formate vor ­allem für Braunschweig und die Region wichtig?

Anders: Die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen sind in Braunschweig hervorragend. Hier sitzen zahlreiche kleine, mittelständische und große Unternehmen, die leider noch nicht vollständig im Bewusstsein vieler Menschen angekommen sind, jedoch zahlreiche Arbeitsplätze und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten. Wir möchten Sichtbarkeit für diese Unternehmen schaffen und auch die Möglichkeit, sich zu gesellschaftsrelevanten Themen zu positionieren.

Jost: Braunschweig bietet als attraktiver Standort viele berufliche Chancen, insbesondere im technischen, wissenschaftlichen und auch im kulturellen Bereich. Jede Region ist mittlerweile auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen und die Bindung ebendieser eröffnet neue Perspektiven und trägt über kurz oder lang zur Stärkung unseres Standorts bei. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie der Wirtschaftsstandort Braunschweig das Jobstival annehmen wird und sind gleichzeitig guter Dinge, dass dieses Format in den nächsten Jahren fester Bestandteil der Veranstaltungslandschaft wird. Wir können hier mit einem richtig guten Beispiel vorangehen.