Regionaler Wirtschafts­ausschuss – Peine Zu Gast beim SKZ Kunststoff-Zentrum

Hohe Beständigkeit, ein geringes Gewicht und einfache Formbarkeit – Kunststoff ist aus dem alltäglichen Gebrauch kaum noch wegzudenken. Einer Delegation des Regionalen Wirtschaftsausschusses Peine der IHK Braunschweig wurde diese offensichtliche Erkenntnis bei einem Besuch des SKZ Kunststoff-Zentrums abermals ins Gedächtnis gerufen. Aber auch darüber hinaus gab es viel zu besprechen: Kartoffelfabrikant McCain stellte seine heiß diskutierten Pläne in Mehrum zur Schau.
Die Mitglieder des Regionalen Wirtschaftsausschusses Peine.
Die deutschlandweit operierende Firma gilt seit Jahrzehnten als einer der führenden Spezialisten rund um den beliebten Werkstoff. Mit den Geschäftsfeldern Prüfung, Bildung, Forschung und Zertifizierung bietet das Unternehmen ein einzigartiges Dienstleistungsportfolio für Betriebe der gesamten Kunststoffbranche – vom Materialhersteller über Maschinenbauer bis hin zu Anwendern. Standortleiter Andreas ­Grzeskowiak freute sich, dass sich 23 Entscheiderinnen und Entscheider aus dem Peiner Wirkungskreis rund um den Ausschussvorsitzenden und IHK-­Vizepräsidenten Jan Dietrich ­Radmacher für eine Vor-Ort-Begehung zusammenfanden: „Mit unseren fünf aufs Land verteilten Standorten stellen wir sicher, dass der Branche unser gesamtes Know-how zugutekommt.“
Mit über 400 Mitgliedern im SKZ-Netzwerk, jährlich weit mehr als 10 000 Teilnehmenden bei Tagungen und Kursen sowie einem umfassenden internationalen Engagement ist das SKZ ein wichtiger Innovations- und Wissensträger für die Kunststoffindustrie. Einen besonderen Stellenwert nimmt hierbei das 1991 eröffnete Bildungszentrum in Peine ein. Auf einer Fläche von rund 900 Quadratmetern werden pro Jahr rund 1500 Teilnehmende in modernen Seminarräumen und Technikbereichen geschult. Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantworten und betreuen das umfangreiche Programm.

Von Steinkohle zu Pommes frites

Vertreter von McCain, weltweiter Marktführer im Bereich Tiefkühlkartoffel­produkte, durften im Anschluss den Mitgliedern des Ausschusses erstmalig Rede und Antwort zum geplanten Megaprojekt stehen. Die Pläne zur Neuerrichtung einer Fabrikhalle auf dem vakanten Gelände des alten Steinkohlekraftwerks mitsamt eines Investitionsvolumens von fast einer Milliarde Euro (!) sorgten überregional für Schlagzeilen – umso größer war damit das Interesse der Anwesenden, Werksleiter Tim Lengsfeld und Personalleiter Matthias Kohle mit Fragen zu löchern. Mit der erst jüngst gewährten Teilgenehmigung des lokalen Gewerbeaufsichtsamts kann das Großvorhaben in Kürze starten. Mit der Inbetriebnahme der Anlage wird jedoch nicht vor 2027 gerechnet.
Gegründet wurde McCain 1957 von den Brüdern Wallace und Harrison McCain im kanadischen Florenceville. Die Pioniere der TK-Pommes legten in jungen Jahren den Grundstein für ein Unternehmen, das heute mit 4700 Mitarbeitenden, 1500 Vertragslandwirten und 15 Produktionsstätten in Europa zu den führenden Lebensmittelherstellern zählt. Jede vierte, weltweit verzehrte Tiefkühlpommes stammt aus dem Hause McCain.
jk/bre
8/2025