28.07.2023

IHK zeichnet früheren Vizepräsidenten Oliver Gießübel aus

Unternehmerpersönlichkeit mit Weitblick und Tatkraft

Im Rahmen eines Festaktes wurden die frühere IHK-Präsidentin Sonja Weigand mit der Großen IHK-Ehrenmedaille, sowie IHK-Vizepräsidentin a.D. Dr. Laura Krainz-Leupoldt, die Vizepräsidenten a.D. Oliver Gießübel und Michael Möschel und die Hauptgeschäftsführerin a.D. Gabriele Hohenner mit der Ehrenmedaille der IHK für Oberfranken Bayreuth ausgezeichnet.

Als König Ludwig I. von Bayern 1843, also vor 180 Jahren, die Bildung "einer Handelskammer im oberfränkischen Kreise mit dem Sitze in Bamberg" genehmigte, war es seine Grundidee, dass die Wirtschaft ihre Angelegenheiten weitestgehend in eigener Verantwortung regelt. Dass sie das tut, zeigte die IHK für Oberfranken Bayreuth eindrucksvoll bei einem Ehrenabend.

"Selten schien es so schwierig, ein Unternehmen zu führen. Selten haben so viele unterschiedliche Problemfelder Wirtschaft und Gesellschaft zeitgleich unter Druck gesetzt wie jetzt. Selten waren die Herausforderungen für die Wirtschaft so überwältigend", macht IHK-Präsident Dr. Michael Waasner in seiner Begrüßung deutlich.

BIHK-Präsident Prof. Klaus Lutz: "Business as usual geht nicht mehr"

Der IHK-Veranstaltung zur Ehrung verschiedener Persönlichkeiten gelang eindrucksvoll ein Spagat.

Auf der einen Seite ein engagierter Vortrag von Prof. Lutz zu den Problemen der Wirtschaft, etwa mit der Politik: "Unsere Probleme hat die Wirtschaft nicht nur mit Berlin, sondern auch mit Brüssel und München, und nicht erst seit gestern, sondern schon seit 10 bis 15 Jahren." Er bezieht sich dabei vor allem auf die überbordende Bürokratie, aber auch auf die Energiepolitik.

Auf der anderen Seite ein sehr ernst gemeintes Lob für den jahrelangen unermüdlichen (ehrenamtlichen) Einsatz, ohne den auch in der Wirtschaft nichts geht.

Früherer IHK-Vizepräsident Oliver Gießübel mit IHK-Ehrenmedaille geehrt

Als Mitglied des IHK-Gremiums Bayreuth in der Wahlgruppe Handel, später als stellvertretender Vorsitzender, und dann als Vorsitzender, hat Oliver Gießübel, geschäftsführender Gesellschafter der Gießübel GmbH, die Interessen der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Bayreuth vertreten. 2003 wurde er zudem in die IHK-Vollversammlung gewählt, war fünf Jahre lang als Vizepräsident Mitglied des IHK-Präsidiums und in den Wahljahren 2012 und 2017 Vorsitzender des IHK-Wahlausschusses.

„Seine Leidenschaft gehört dem Handel“, so IHK-Vizepräsident Jörg Lichtenegger in seiner Laudatio. Als Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses habe Oliver Gießübel gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern richtungsweisende Ratschläge erarbeitet, die nicht nur den Standort Oberfranken, sondern auch betriebliche Abläufe der Branchenunternehmen betreffen. Digitalisierung im Handel, Trendforschung, Zielgruppenmarketing oder Fachkräftemangel seien nur einige der zahlreichen Themenfelder, die der Fachausschuss unter seiner Führung behandelt habe.

„Oliver Gießübel ist Unternehmerpersönlichkeit mit Weitblick und Tatkraft, geprägt von einer ordoliberalen Grundhaltung. Sein ehrenamtliches Engagement für Menschen und Wirtschaft seiner Heimatregion war und ist herausragend“, so Lichtenegger. „stets ansprechbar, aktiv und vermittelnd war er über viele Jahre hinweg wertvolle Stütze für die IHK – auf fachlicher wie auch auf menschlicher Ebene.“

Weitere Personen, die sich um die oberfränkische Wirtschaft verdient gemacht haben

Alle Laudatoren hoben die Verdienste weiterer Persönlichkeiten hervor, die seitens der IHK geehrt wurden. Sonja Weigand, die seit 2007 ehrenamtlich für die IHK aktiv ist und fünf Jahre lang als IHK-Präsidentin die Interessen der oberfränkischen Wirtschaft mit großem Engagement vertreten hat, wurde mit der Großen IHK-Ehrenmedaille geehrt. Neben Oliver Gießübel mit der IHK-Ehrenmedaille wurden geehrt:
  • Dr. Laura Krainz-Leupoldt, die neun Jahre lang als IHK-Vizepräsidentin an der Spitze der Unternehmen aus dem Raum Marktredwitz-Selb stand und sich nicht zuletzt für die Themen "Design" und "Kunst" stark gemacht hat.
  • Michael Möschel, der sich nicht nur in den 15 Jahre als IHK-Vizepräsident für die Belange Kulmbachs eingesetzt hat und als der Fachmann für alle Verkehrsfragen gilt.
  • Gabriele Hohenner, die 32 Jahre lang in verschiedenen Positionen in der IHK tätig war, zuletzt als Hauptgeschäftsführerin. Mit der damaligen IHK-Präsidentin Sonja Weigand bildete sie eine weibliche Doppelspitze, eine Besonderheit in der IHK-Organisation.