Hofer Wirtschaft kommt nicht in Schwung
Trendauswertung IHK-Gremium Hof
Auch im Herbst gibt es kaum Hinweise auf eine konjunkturelle Trendwende für die Region Hof, so die aktuelle Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth. Die aktuelle Lage wird überwiegend negativ eingeschätzt und auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate trüben sich ein. Der IHK-Konjunkturklimaindex für den Wirtschaftsraum Hof sinkt um 2 auf aktuell 87 Punkte.
In der aktuellen IHK-Konjunkturbefragung bewerten 22 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Hof ihre Wirtschaftslage positiv, 31 Prozent negativ. Im Vergleich zur Frühjahrsbefragung steigt zwar der Anteil an optimistischen Stimmen, dennoch bleibt die Lagebewertung weiter überwiegend negativ. Diese angespannte Lage spiegelt sich auch im Auftragsvolumen und der Auslastung der Unternehmen wider. So berichten 44 Prozent der Unternehmen von einem gesunkenen Auftragsvolumen im Inland, 36 Prozent geben an, nicht ausreichend ausgelastet zu sein.
Positive Impulse fehlen
“Während der Sommermonate hat sich für die Hofer Wirtschaft leider wenig zum Guten gewendet, es fehlt schlichtweg an positiven Impulsen. Daher verwundert es auch nicht, dass sich die Zukunftserwartungen weiter eintrüben“, so Michael Bitzinger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Hof, in seiner ersten Bewertung der Ergebnisse. Bitzinger: "Es fehlen einfach Investitions- und Wachstumsimpulse."
Unternehmen mit wenig Zuversicht
Die Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate sinken tief in den negativen Bereich: Für die kommenden zwölf Monate erwarten gerade einmal 13 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, 29 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.
Negative Geschäftserwartungen führen zu weniger Investitionen
Auch die Prognosen zu Investitionen im Inland und zur Beschäftigtenentwicklung am Standort vermitteln wenig Zuversicht. Knapp ein Drittel der Befragten (32 Prozent) rechnet mit sinkenden Investitionen im Inland. Ein Viertel der Unternehmen gibt sogar an, keinerlei Investitionen zu tätigen.
28 Prozent der Unternehmen rechnen zudem mit sinkenden Beschäftigtenzahlen am Standort, lediglich 9 Prozent wollen ihre Beschäftigtenzahl aufstocken.
“Die konjunkturelle Situation im Raum Hof pendelt sich scheinbar auf niedrigem Niveau ein. Das gibt definitiv Anlass zur Sorge“, schlägt Bitzinger Alarm. Er appelliert an die politisch Verantwortlichen, nach langem Reden endlich zu handeln. “Wirtschaftswende statt Wirtschaftsende – das muss das Gebot der Stunde sein“, so Bitzinger.
