Bahnstrecke Strecke Pegnitz–Hersbruck dicht
IHK für Oberfranken Bayreuth: Jahrzehnte des Zögerns rächen sich jetzt
"Temporäre Komplettsperrung anstelle eines zukunftsfähigen Ausbaus – das ist definitiv nicht das, was sich Unternehmen und Pendler von der Bahnstrecke Bayreuth – Nürnberg erhoffen", macht Jörg Lichtenegger deutlich, Vizepräsident der IHK für Oberfranken Bayreuth.
Die komplette Stilllegung der Bahnstrecke zwischen Pegnitz und Hersbruck trifft Pendlerinnen, Pendler sowie den Güterverkehr schwer. Auslöser sind laut Deutscher Bahn gravierende Sicherheitsbedenken an mehreren Brücken im Oberen Pegnitztal, weshalb der Betrieb bis auf Weiteres eingestellt werden muss.
"Es ist längst an der Zeit, dass Bund und Bahn endlich Verantwortung übernehmen und die Franken-Sachsen-Magistrale zukunftsfähig ausbauen, anstatt mit immer neuen Zahlen und Gutachten zu jonglieren und die Region derweil immer weiter abgehängt wird," so Lichtenegger.
"Sicherheit muss oberste Priorität haben – niemand will, dass Menschen zu Schaden kommen", betont Lichtenegger. Gleichzeitig macht er aber deutlich, dass diese Notlage vermeidbar gewesen wäre. "Der desolate Zustand der Brücken im Pegnitztal ist seit Jahren bekannt. Politik und Wirtschaft haben immer wieder auf den Zustand der Brücken hingewiesen. Passiert ist nichts. Statt konsequent in eine nachhaltige Sanierung zu investieren, wurden die Probleme immer wieder vertagt. Jetzt fallen uns diese Versäumnisse mit voller Härte auf die Füße. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die ganze Region zahlen nun den Preis."