Konjunktur in Kronach weiterhin angespannt
Trendauswertung IHK-Gremium Kronach
Die konjunkturelle Situation im Wirtschaftsraum Kronach bleibt angespannt, so das Ergebnis der aktuellen Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth. Während die aktuelle Geschäftslage recht ausgeglichen bewertet wird, bleiben die Erwartungen für die kommenden Monate kritisch.
Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt zum zweiten Mal in Folge um sechs auf 94 Punkte, bleibt aber weiterhin unter der kritischen Marke von 100 Punkten, die für Wachstum steht.
In der IHK-Konjunkturbefragung bewertet knapp ein Viertel der Kronacher Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage positiv; ebenso viele Unternehmen geben eine schlechte Lage zu Protokoll. Dass die Situation nach wie vor angespannt ist, zeigt ein Blick auf weitere Ergebnisse: Ganze 45 Prozent berichten von einem gesunkenen Auftragsvolumen aus dem Inland. 34 Prozent geben außerdem an, nicht ausreichend ausgelastet zu sein, nur 26 Prozent berichten von einer vollen Auslastung.
"Der Auftragsmangel und die fehlende Auslastung bleiben das entscheidende Problem", macht Hans Rebhan deutlich, Vorsitzender des IHK-Gremiums Kronach. “Erst wenn sich hier eine Trendwende abzeichnet, geht es mit unserer Wirtschaft wieder vorwärts.”
Lage bleibt angespannt
Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate bleibt kritisch. Nur 14 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Kronach gehen von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage aus, ein Viertel prognostiziert eine Verschlechterung.
Ebenso angespannt bleibt die weitere Beschäftigtenentwicklung vor Ort. Gerade einmal fünf Prozent der Unternehmen planen mit einer steigenden, 25 Prozent dagegen mit einer sinkenden Beschäftigtenzahl.
Einzig bei den erwarteten Inlandsinvestitionen sind leichte positive Impulse zu erwarten. So rechnen mittlerweile mehr Befragte mit steigenden als mit sinkenden Investitionen im Inland (21 im Vergleich zu 17 Prozent).
“Nach mehreren Jahren mit einer angespannten Konjunkturlage im Raum Kronach lässt sich nach wie vor keine Trendwende zum Positiven erkennen. Die Wirtschaft kann aber nicht länger auf eine grundlegende Wende warten. Die von der Regierung geplanten Reformen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung - allerdings nur, wenn diese auch tatkräftig umgesetzt werden. Die Zeit reiner Lippenbekenntnisse muss endlich vorbei sein“, fordert der IHK-Vizepräsident.
