Bayreuther Konjunktur: Zukunft birgt Risiken

Trendauswertung IHK-Gremium Bayreuth

Die wirtschaftliche Situation in Stadt und Landkreis Bayreuth ist aktuell zwiegespalten, so das Ergebnis der jüngsten Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth. Während die aktuelle Geschäftslage positiv eingeschätzt wird, schwenken die Geschäftserwartungen der Unternehmen in den negativen Bereich. Der IHK-Konjunkturklimaindex für Bayreuth bleibt annährend konstant bei 104 Punkten.

35 Prozent der Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Bayreuth schätzen ihre aktuelle Geschäftslage in der IHK-Konjunkturbefragung positiv ein, 22 Prozent negativ. 78 Prozent der Unternehmen berichten von einer mindestens befriedigenden Auslastung, das Auftragsgeschehen der vorangegangenen sechs Monate im Inland wird aber mehrheitlich rückläufig eingestuft. Sowohl die Geschäftslage als auch Austragsvolumen und Kapazitätsauslastung werden positiver beurteilt als in den anderen Teilregionen Oberfrankens.

“Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen schätzen die Unternehmen in der Region Bayreuth ihre Geschäftslage vergleichsweise positiv ein. Die schwierigen Rahmenbedingungen und die unberechenbaren Entwicklungen schlagen jedoch zunehmend auf die Stimmung der Unternehmen“, so Jörg Lichtenegger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth.

Erwartungen werden verhaltener

Die Geschäftserwartungen der Unternehmerinnen und Unternehmer für 2026 fallen verhaltener aus. Während 14 Prozent der Befragten mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage rechnen, gehen 18 Prozent von einer Verschlechterung aus.

Auch bei den unternehmerischen Prognosen zu den Inlandsinvestitionen in den kommenden zwölf Monaten überwiegen die skeptischen Stimmen leicht: 25 Prozent wollen weniger, 22 Prozent mehr investieren.

Ebenfalls kritisch fallen die Prognosen zur Beschäftigtenentwicklung aus: Während 23 Prozent mit einer rückläufigen Beschäftigtenzahl am Standort rechnen, gehen nur 7 Prozent von einer wachsenden Belegschaft aus.

Fehlende Investitions- und Wachstumsimpulse

“Auch wenn Bayreuth bei vielen Aspekten aus Sicht der befragten Unternehmen solide dasteht, es fehlen Investitions- und Wachstumsimpulse, Es ist gut, dass die Bundesregierung die Notwendigkeit für Reformen erkannt hat, das allein ist aber noch keine Lösung ", so Lichtenegger. "Wir müssen den Realitäten ins Auge sehen: Längst hat eine Deindustrialisierung begonnen. Nur durchgreifende Reformen können diesen Prozess bremsen oder gar stoppen!"