Wenig Bewegung in Bambergs Konjunktur

Trendauswertung IHK-Gremium Bamberg

Während die Bamberger Unternehmen in der aktuellen Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth die aktuelle Geschäftslage insgesamt ausgeglichen bewerten, fallen die Erwartungen eher pessimistisch aus. Der IHK-Konjunkturklimaindex für die Region Bamberg liegt bei 95 Punkten.

Der Konjunkturklimaindex hat sich seit etwa fünf Jahren bei 100 Punkten eingependelt, lag in den Jahren zuvor aber meist rund 20 Punkte höher. 29 Prozent der befragten Unternehmen aus Stadt und Landkreis Bamberg bewerten in der IHK-Konjunkturbefragung ihre aktuelle Geschäftslage gut, 28 Prozent negativ.

“Insgesamt zeigt sich die Wirtschaft im Raum Bamberg in den letzten beiden Jahren relativ stabil und damit recht unbeeindruckt von den zahlreichen kurzfristigen Entwicklungen. Trotzdem gibt es auch bei uns zunehmend Luft nach oben“, erläutert Herbert Grimmer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bamberg.

So geben 40 Prozent der Unternehmen an, dass ihr Auftragsvolumen im Inland im vergangenen Halbjahr gesunken ist, nur 18 Prozent berichten von einer positiven Entwicklung. Potenzial gibt es auch bei der Auslastung. Nur 28 Prozent berichten von einer vollen Auslastung, 30 Prozent von einer nicht ausreichenden Auslastung.

Unternehmen bleiben skeptisch

Für die kommenden zwölf Monate erwarten nur 18 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Bamberg eine Verbesserung ihrer Geschäftslage, eine Verschlechterung prognostizieren dagegen 29 Prozent. Im Vergleich zur Frühjahrsumfrage wird die Gruppe der Optimisten kleiner. Zuletzt überwogen bei der IHK-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2022 eine positive Erwartungshaltung der Unternehmen.

Beschäftigtenabbau erwartet

Dieser Pessimismus bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Beschäftigtenplanungen: Während nur neun Prozent der Bamberger Unternehmen ihre Beschäftigtenzahl in den kommenden zwölf Monaten erhöhen wollen, gehen 31 Prozent von einem Beschäftigtenrückgang aus.

Auf stabilem Niveau bleiben die geplanten Inlandsinvestitionen. Unternehmen, die mehr Investitionen planen (20 Prozent), halten sich mittlerweile die Waage mit Unternehmen, die ihre Investitionen zurückfahren möchten (19 Prozent).

“Aktuell spüren die Unternehmen viel Gegenwind. Für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und einen nachhaltigen Aufschwung braucht es mehr als eine Weichenstellung in der Politik, es braucht eine echte Kehrtwende!“, so Grimmers Appell an die Politik. "Man muss unsere Unternehmerinnen und Unternehmer aber auch machen lassen!"