26.01.2024

Pressestatement zum Thema: Rechtsextremismus

Die Attraktivität des Standortes Deutschland lebt von Weltoffenheit. Das gilt auch für Oberfranken. Da ist kein Platz für Populismus, Hetze und Ausländerfeindlichkeit.

Die oberfränkische Wirtschaft beobachtet deshalb mit großer Sorge, wenn extreme Positionen im Aufwind sind. Umso wichtiger ist es, dass die Politik Veränderungen erklärt, Reformen angeht, klare Antworten gibt und die Menschen mitnimmt– und damit extremen Positionen den Wind aus den Segeln nimmt.

Weltoffenheit und globaler Austausch von Waren, Dienstleistungen und Ideen sind Grundbestandteil unserer Gesellschaft. Das kommt nicht von ungefähr. Egal, wohin man schaut, Oberfranken ist international verflochten. Über die Hälfte der Arbeitsplätze in der oberfränkischen Industrie hängt am Export. Energie- und Rohstoffkosten, Finanzierungsmöglichkeiten, Transport empfindlicher Rohstoffe, niedrigere Steuern und Abgaben, sprechen neben den Arbeitskosten auch für Import mancher Waren. Andere Produkte werden in Deutschland gar nicht hergestellt, wären also ohne Importe nicht verfügbar.

Viele oberfränkische Unternehmen suchen händeringend Fach- und Arbeitskräfte. Der Arbeitsmarkt in Oberfranken ist leergefegt, ohne Zuwanderung entstehen große Lücken. Es drohen längere Lieferzeiten, die Bestellung vom Online-Shop kommt nicht am nächsten Tag, Einzelhandel und Gastronomie schränken ihre Öffnungszeiten ein, um nur einige Beispiele zu nennen. Übrigens: Jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Oberfranken ist Ausländer.

Amerikanische, indische, irische und italienische Unternehmen, um nur einige zu nennen, sind bei oberfränkischen Firmen mit Schieflage eingestiegen und haben dort Arbeitsplätze gesichert.

Unsere Werte sind die einer freiheitlichen, demokratischen und weltoffenen Gesellschaft, die auf Rechtstaatlichkeit und Marktwirtschaft in der Prägung der sozialen Marktwirtschaft aufbaut. Bei der Fußball WM 2006 in Deutschland war die Welt zu Gast bei Freunden. Wer wünscht sich die Atmosphäre von damals nicht zurück? Es liegt an uns allen, dass wir da wieder hinkommen.