24.10.2023

Prognose zeigt nach unten

IHK-Konjunkturklimaindex für die Wirtschaft aus Stadt und Landkreis Hof gibt nach

Die Unternehmen aus Stadt und Landkreis Hof sind zum Herbstanfang noch guter Dinge und berichten in der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth von einer im Saldo positiven Geschäftslage. Die Erwartungen an die kommenden Monate verschlechtern sich jedoch deutlich. Der Konjunkturklimaindex für die Region gibt um zwei Zähler nach und liegt jetzt bei 98 Punkten.

„Viele Unternehmen berichten von einer guten und stabilen Lage. Die Situation könnte sich über den Winter allerdings deutlich zuspitzen. Zu viele Hemmnisse und Hürden bremsen mittlerweile die Wirtschaft aus“, so der IHK-Vizepräsident und Vorsitzende des IHK-Gremiums Hof, Michael Bitzinger.

Die aktuelle Geschäftslage wird von den befragten Unternehmen aus dem Hofer Land im Saldo recht positiv beurteilt. 31 Prozent geben eine gute Geschäftslage zu Protokoll. Eine schlechte Geschäftslage vermelden auf der anderen Seite 18 Prozent. Damit verbessert sich die Einstufung der Wirtschaft im Vergleich zur Frühjahrsumfrage – eine Ausnahme im kammerbezirksweiten Vergleich. „Die Geschäftslage hat sich tatsächlich über den Sommer leicht aufgehellt. Allerdings spricht die Umsatzentwicklung dafür, dass dies leider nicht von Dauer sein wird“, so Bitzinger. Denn die Umsatzentwicklung der befragten Firmen hat sich im Saldo deutlich verschlechtert. Jeweils über die Hälfte gibt rückläufige Umsätze im In- oder Ausland an.

Erwartungen gehen zurück

Wie auch in den anderen Regionen des Kammerbezirks sind in der Wirtschaftsregion Hof die Prognosen rückläufig, jedoch etwas milder als in vielen anderen Regionen Oberfrankens. 14 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer rechnen mit einer Verbesserung ihrer Lage in der anstehenden Zeit. Eine Verschlechterung prognostizieren 29 Prozent. Die weiteren 57 Prozent glauben an keine nennenswerte Verschiebung ihrer betrieblichen Situation. Die schwächelnde Inlandsnachfrage, der zurückhaltende Konsum, die steigenden Zinsen und ein stotternder Weltmarkt drücken auf die Stimmung der Unternehmen. „Es ist an der Zeit, dass die Politik die Rahmenbedingen neu justiert. Die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes leidet immer mehr unter Regelungen und bürokratischen Vorgaben, die gerade von kleinen und mittelständischen Unternehmen kaum noch zu stemmen sind“, so Bitzinger.

Dies spiegeln auch die Investitionsplanungen der befragten Unternehmen wider. Im Saldo planen mehr Unternehmen mit keinen bzw. sinkenden Investitionen, so dass die Investitionsneigung in der Region rückläufig ist. Auch die Beschäftigtenplanungen verdeutlichen den Ernst der Lage. Über ein Viertel der befragten Betriebe befürchtet, den Personalbestand reduzieren zu müssen.