Standort & Politik

Die Top 5 für Berlin

Deutschlands beste Auszubildende wurden am 11. Dezember in Berlin vom DIHK und von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger feierlich geehrt.  Fünf Spitzen-Azubis aus Unternehmen in Nord-Westfalen gehören zu den bundesweit 219 Top-Nachwuchsfachkräften. Die Bundesbesten haben 2023 ihre betriebliche Ausbildung als Jahrgangsbeste ihres jeweiligen IHK-Berufs abgeschlossen.
Die Top 5 aus Nord-Westfalen sind Lisa-Marie Möller aus Selm, Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik beim Landesbetrieb Straßenbau NRW (Coesfeld), Morris Rajendradas aus Gladbeck, Fachkraft für Metalltechnik bei Lenord+Bauer (Gladbeck), Tom Demes aus Coesfeld, Kaufmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen bei der Deutschen Post AG (Greven), Jan Hoffacker aus Wesel, Ver-käufer bei der Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG (Isselburg) und Pia Hußmann aus Münster, Kauffrau im Einzelhandel beim Juwelier Oeding-Erdel (Münster).
Sie alle freuen sich sehr über ihre herausragenden Abschlussergebnisse. „Ich hatte schon ein positives Gefühl bei der Prüfung, war ich mir aber nicht sicher, wie gut das Ergebnis sein wird“, spricht Pia Hußmann, frisch ausgezeichnete Kauffrau im Einzelhandel beim Juwelier Oeding-Erdel in Münster, den meisten der Top-Azubis aus der Seele. 

Ausbildung: Ticket für Berufskarriere

Die bundesbesten Nachwuchsfachkräfte sind überzeugt davon, mit ihrer Ausbildung den richtigen Schritt in ihre Berufskarriere gemacht zu haben.
Lisa-Marie Möller
© Straßen.NRW/Canva
„Während eines Schülerpraktikums bei meinem späteren Ausbildungsbetrieb Straßen.NRW in Coesfeld stand für mich der Einstieg in das Berufsleben mit der Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik fest,“ erzählt Lisa-Marie Möller. „Der Beruf bietet eine Mischung aus planerischer Gestaltung und praxisnahen Inhalten.“ Jetzt freut sie sich darauf, in ihrem Betrieb die Tätigkeit erstmal „aktiv zu erleben und zu genießen“. Zurzeit kümmert sie sich in der Bauabteilung auch um Ausschreibungen.
Morris Rajendradas (Foto oben) hat sich für die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik bei Lenord+Bauer in Gladbeck entschieden, weil er handwerklich geschickt ist und ihm das Schulfach Technik großen Spaß machte. Durch Freunde wurde er auf seinen Ausbildungsbetrieb aufmerksam. „Bei Lenord+Bauer produzieren wir in der mechanischen Fertigung Präzisionswerkstücke wie zum Beispiel Zahnräder aus unterschiedlichen Metallen. Hier zählt jeder tausendstel Millimeter“, fasziniert den jungen Metalltechniker seine Arbeit.
Ganz anders das Blickfeld von Tom Demes, der als Kaufmann für Kurier-, Express, und Postdienstleistungen nach seiner Ausbildung bei der Deutschen Post AG in Greven die Transportwege der Fahrzeuge im Blick halten muss. „Die vielfältigen Tätigkeitsfelder in meinem Ausbildungsberuf haben mich gereizt“, sieht sich Demes auf einem guten Karriereweg. Das Unternehmen böte zahlreiche Möglichkeiten der Weiterentwicklung. „Ich bin nun in der Transportaufsicht und Abholkoordination tätig, hier steuern und überwachen wir von Greven aus die Fahrten der LKWs und die Abholungen bei Kunden“, erklärt er.
Junger Mann mit Urkunde zwischen Mann und Frau
Von der Bestenehrung im Kreis Borken zur Bundesbesteneh-rung nach Berlin: Jan Hoffacker (M.) bei der regionalen Auszeichnung mit IHK-Vizepräsident Carsten Sühling und der Bürgermeisterin von Ahaus, Karola Voß. © Betz/IHK Nord Westfalen
Ganz pragmatisch ist Jan Hoffacker auf seine Ausbildung zum Verkäufer bei der Lidl Vertriebs GmbH gekommen. „Ich war vorher bei dem Unternehmen in Isselburg als Werksstudent angestellt. Da meine Arbeitszeit ähnlich lang war wie die der Azubis dachte ich mir, dass eine abgeschlossene Ausbildung im kaufmännischen Bereich für die Zukunft ja nicht schadet“, berichtet Hoffacker. Sein Betrieb hat ihn nicht zuletzt bei der Prüfungsvorbereitung gut unterstützt. „Gegen Ende der Ausbildung habe ich mich jedoch umorientiert und bin jetzt als Quereinsteiger bei einem Steuerberater tätig, wo ich mich auch weiterbilden werde,“ sagt er.
Weiterbildung steht auch bei Pia Hußmann hoch im Kurs. Sie hat direkt nach Abschluss der Ausbildung einen Ausbilderschein gemacht, um die jetzigen Berufsanfänger bei Oeding-Erdel zu unterstützen. „Ich freue mich sehr, dass mir diese große Verantwortung übertragen wurde und lerne jeden Tag dazu“, sagt sie.