Stimmung aufgehellt

Die Stimmung in der Wirtschaft scheint sich aufzuhellen. Im Juni hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima den vierten Monat in Folge und zum fünften Mal in diesem Jahr aufgehellt.
Der Konjunkturindikator erreichte den höchsten Stand seit Juli 2024. Im längerfristigen Vergleich bewegt er sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Für den Indikator werden im Auftrag der NRW.BANK monatlich 1.500 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Geschäftserwartungen befragt.

„Auch wenn für die nordrhein-westfälische Wirtschaft weiterhin Unsicherheiten bestehen, deutet der kontinuierliche Stimmungsanstieg in den Umfragewerten darauf hin, dass die konjunkturelle Talsohle durchschritten ist“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Als Stütze für die Konjunktur erweisen sich sowohl die expansive Fiskalpolitik als auch die gesunkenen Zinsen.“
Im Bauhauptgewerbe stieg das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima um 8,2 auf -8,4 Saldenpunkte und erreichte damit den höchsten Wert seit Februar 2022. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen verbesserten sich im Juni.
Ebenfalls stark hat sich der Indikator im Juni im Dienstleistungssektor aufgehellt, und zwar um 7,6 auf +0,4 Saldenpunkte. Ihre Geschäftserwartungen korrigierten sie sogar deutlich nach oben. Letzteres gilt vor allem für unternehmensnahe Dienstleistungen wie die Logistik oder die Branche „Information und Kommunikation“.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima verbessert. Der Umfragewert stieg von -19,6 auf -18,0 Punkte. Besonders stark war das Stimmungsplus in der landesweit bedeutenden Chemischen Industrie, während sich das Geschäftsklima in der Nahrungsmittelindustrie eintrübte. Insgesamt blickten die befragten Industrieunternehmen hoffnungsvoller auf die kommenden Monate. Auch wenn die Auftragslage weiterhin schlecht ist.
Einzig im Handel trübte sich das Geschäftsklima im Juni ein, um 0,9 auf ‑24,7 Saldenpunkte.