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Macron fordert gemeinsame Verteidigungspolitik
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron ist am Dienstag, 28. Mai, in Münster mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Dr. Reinhard Zinkann, Vorstandsvorsitzender der ausrichtenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL), überreichten dem Staatsgast im historischen Rathaus eine Statue und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro.
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat in Münster den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Dr. Reinhard Zinkann, Vorstandsvorsitzender der ausrichtenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (v.l.), überreichten dem Staatsgast eine Statue und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro.

Zuvor hatte Bundespräsident Steinmeier betont, Macron und er selbst hätten persönlich „alles dafür gegeben, um Frieden und ein verlässliches Auskommen auch mit Russland“ zu erzielen. Steinmeier gestand ein: „Unser gemeinsames Bemühen um den Frieden in Europa ist an Moskau gescheitert. Putin hat dieses Bemühen brutal zerschlagen.“ Macron sei es lange vor dem russischen Angriffskrieg gewesen, der die europäische Souveränität beschworen habe. „Wenn uns unsere Geschichte eines gelehrt hat, dann das: Europa ist dann am stärksten, wenn es zusammensteht.“ Und es sei ein wunderbares europäisches Zeichen, dass der zweite Preisträger das Deutsch-Polnische Jugendwerk sei.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r.) machte klar: „Europa ist dann am stärksten, wenn es zusammensteht.“
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte in ihrer Eröffnungsrede darauf hingewiesen, dass der Westfälische Frieden von 1648 ein tragendes Fundament des internationalen Friedens sei. Deshalb sei der gestiftete Preis „auch heute noch so bedeutend“. Putin habe den Krieg nach Europa zurückgebracht. „Wenn sein imperialistischer Krieg Erfolg hätte, wäre ganz Europa existenziell bedroht.“ Von der Leyen stimmte Macron in seinem politischen Ansatz eines starken und wehrhaften Europas zu.
Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir – wenn wir zusammenhalten – Berge versetzen können.Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
Wüst stimmte Macrons Weg zu, in dem er sagte: „Neue demokratische Partner finden, die eigene Verteidigungsfähigkeit erhöhen und wettbewerbsfähiger werden – das ist der Weg zur strategischen Souveränität Europas.“ Nur ein lebendiges und starkes Europa könne Stabilität und Frieden wahren. „Die kommenden Jahre werden für unseren Kontinent entscheidend sein, denn die Feinde Europas sind eine große und reelle Gefahr. Daher müssen wir wieder Begeisterung für Europa wecken und Verantwortung füreinander übernehmen. Sorgen wir selbst dafür, dass unser Europa erblüht und nicht stirbt“, so der Ministerpräsident weiter.

Mehr als eine Million Fluggäste nutzten bisher in diesem Jahr den Flughafen Münster/Osnabrück, darunter auch Prominenz wie der französische Staatspräsident Macron (l.), der im Mai in Begleitung des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Flugzeug verlässt.
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat in Münster den Internationalen Preis des Westfälischen Friedens erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Dr. Reinhard Zinkann, Vorstandsvorsitzender der ausrichtenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (v.l.), überreichten dem Staatsgast eine Statue und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro.
Emmanuel Macron, Staatspräsident der Französischen Republik, appellierte in seiner Dankesrede an Deutschland und die anderen europäischen Staaten, für eine gemeinsame Verteidigungspolitik bereit zu sein.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r.) machte klar: „Europa ist dann am stärksten, wenn es zusammensteht.“
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst
Barbara Nowacka, Bildungsminsiterin Polens
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Redaktion Wirtschaftsspiegel