Umfrage zum Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM)
Die hessischen IHKs haben im Oktober 2024 ihre Mitgliedsunternehmen zu ersten Erfahrungen mit dem CO2-Grenzausgleichs befragt. Sowohl die grundsätzlichen Anforderungen als auch die Umsetzung werden überwiegend kritisch gesehen, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen.
3. Dezember 2024
An der Umfrage der hessischen IHKs haben sich 99 hessische Unternehmen beteiligt. 79 der befragten Unternehmen sehen weniger als ein Viertel ihrer Einfuhren von CBAM betroffen. Bei zehn Unternehmen sind es zwischen einem Viertel und der Hälfte der Waren. Bei den restlichen zehn Unternehmen unterliegen mehr als die Hälfte der Waren mutmaßlich der CBAM-Berichtspflicht.
Nur 15 Unternehmen gaben an, mehr als 25 Stunden pro Quartal auf die CBAM-Berichterstattung zu verwenden. Das liegt aber vermutlich daran, dass die überwiegende Mehrzahl der Lieferanten noch nicht die entsprechenden Daten vorliegen hat.
Fast 70 Prozent bewerten das CBAM-Meldeportal als unbefriedigend bis sehr schlecht.
Ein Viertel der befragten Unternehmen hat mehr als 250 Beschäftigte. Über die Hälfte hat weniger als 50 Mitarbeiter, der Rest liegt dazwischen.
Repräsentative Antworten:
- „Der zeitliche Aufwand ist enorm. Keiner der bisher angefragten Lieferanten hat je etwas von CBAM gehört.”
- „Es wäre hilfreich, wenn die CO2-Bepreisungssysteme der Herkunftsländer samt Vorschriften im Meldeportal hinterlegt wären.“
- „Das ist unser siebtes Meldeportal. Wir können uns tagelang mit Meldungen beschäftigen und wann sollen wir Geld verdienen?“
- „Lieferanten, die weiter in die EU exportieren möchten, investieren in diese Auswertung, andere werden sich abwenden.“
Kontakt
Axel Scheer
Teamleiter
Bereich: Unternehmen und Standort
Themen: Team International
Christine Haux
Bereich:
Unternehmen und Standort
Themen: Export, Import, Zoll, Exportkontrolle
Jovana Stojkoski
Bereich:
Unternehmen und Standort
Themen: Enterprise Europe Network, Export, Import