Natur beobachten und Wissen sammeln

Mit einem Bienenprojekt qualifiziert sich eine Kelsterbacher Kita erneut als „Haus der kleinen Forscher“

Ob im Matschraum, dem Außengelände oder auf den Wiesen und Feldern in unmittelbarer Nähe: In der Kelsterbacher Kindertagesstätte „KinderTandem“ im Lavendelweg gehören das Forschen und Experimentieren fest zum Alltag der Kinder und der pädagogischen Fachkräfte. Mit einem Projekt rund um das Thema „Bienen“ wurde sie nun zum zweiten Mal von der Berliner Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ für ihre Arbeit ausgezeichnet.

Pressemeldung vom 22. März 2023

Warum sind Bienen wichtig? Warum bestäuben sie die Blüten und was würde passieren, wenn es keine Bienen mehr gibt? Die Kinder haben hierzu beobachtet, Wissen gesammelt, gebastelt, gezeichnet und gemeinsam einen Imker besucht. Ihre Erzieherinnen und Erzieher standen ihnen dabei als Lernbegleitung zur Seite. Sie haben geholfen, Fragen zu formulieren und zu überlegen, woher Antworten kommen könnten. Das fertige Projekt wurde schließlich mit einer Fotoausstellung auf dem Sommerfest allen Kindern und Eltern vorgestellt.
Als Netzwerkpartner der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bietet die Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar in Südhessen Fortbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen an. „Mit der Auszeichnung würdigen wir das Engagement der Kita und machen es auch über die Einrichtung hinaus bekannt. Kitas haben vielfältige Aufgaben – eine sehr wichtige ist es aus unserer Sicht, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich spielerisch mit Natur und Technik zu befassen“, so Nele Hein, Netzwerkkoordinatorin in der IHK Darmstadt. „Kinder forschen und experimentieren in ihrem Alltag ständig. Mit unserem Angebot des „Haus der kleinen Forscher“ wollen wir Kinder ermutigen, ihrer Neugier nachzugehen – auch über die Grenzen ihrer Kita hinaus“, so Hein weiter.
Die IHK Darmstadt unterstützt das Engagement der Kitas und Grundschulen in der Region, um den Fachkräftenachwuchs von morgen zu sichern. Werden doch bereits im Vorschulalter die Berufe von Eltern und anderen Bezugspersonen wahrgenommen, unbewusst bewertet und kategorisiert. Wer bereits als Kind selbstverständlich mit Becherglas und Pipette umgeht, kann sich später vielleicht auch eine Ausbildung in diesem Bereich vorstellen.
Bei der Zertifizierungsfeier im Lavendelweg spielen diese Überlegungen keine Rolle. Hier freuen sich die Kinder über die ersten Frühlingsboten, erzählen vom Bienenprojekt und überlegen gemeinsam, welches Forschungsthema sie als nächstes beschäftigen soll. Nach einem gemeinsamen Foto mit Bürgermeister Manfred Ockel, dem Team der Kita und Udo Sicker, Geschäftsführer des Kita-Trägers „Terminal for Kids gGmbH”, sind die Kinder auch schon wieder auf dem Weg zu neuen Forscherabenteuern.
Zertifizierungsverfahren: So wird man zum „Haus der kleinen Forscher“
Für eine Zertifizierung können sich alle Kitas, Horte und Grundschulen bewerben, die sich für die Umsetzung naturwissenschaftlicher, mathematischer oder technischer Bildungsinhalte in ihrer Einrichtung engagieren. Voraussetzung ist, dass MINT-Bildungsinhalte fester Bestandteil im Alltag der Kinderbetreuung sind, die Projekte und Aktivitäten dokumentiert werden und die Fach- und Lehrkräfte sich regelmäßig im MINT-Bereich pädagogisch fortbilden. Hierzu können entsprechende Fortbildungen der Stiftung, aber auch anderer Anbieter gewählt werden. Die Zertifizierungen sind zwei Jahre gültig, danach können sich Einrichtungen für eine Folgezertifizierung bewerben. Mehr zum Angebot „Haus der kleinen Forscher“ in Südhessen: www.ihk.de/darmstadt/hdkf
Nele Hein
Bereich: Aus- und Weiterbildung
Themen: Berufliche Orientierung, MINT
Carina Groß
Bereich: Aus- und Weiterbildung
Themen: Berufliche Orientierung, MINT