IHK Darmstadt begrüßt Moratorium im Corona-Rückmeldeverfahren

Hessisches Wirtschaftsministerium will weitere Erleichterungen für Kleinbetriebe prüfen: Die Industrie- und Handelskammer Darmstadt (IHK) Rhein Main Neckar begrüßt die Entscheidung des Hessischen Wirtschaftsministeriums, die Bescheide im Rückmeldeverfahren der Corona-Soforthilfen vorerst auszusetzen.

Pressemeldung vom 30. September 2025

„Es ist gut, dass der Hessische Wirtschaftsminister mit diesem vorübergehenden Stopp die Hinweise der hessischen IHKs sowie weiteren Wirtschaftsverbänden und Unternehmen aufgegriffen hat“, sagt Martin Proba, Leiter des Geschäftsbereiches Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt.
Das jetzige Moratorium will das Wirtschaftsministerium nutzen, zu prüfen, ob es neben den bestehenden Stundungsregelungen weitere Möglichkeiten gibt, Kleinbetriebe zu entlasten, die unter dem Corona-Lockdown besonders gelitten haben. Zudem wurde die Bagatellgrenze von 500 auf 1.000 Euro erhöht.
Die laufenden Fristen sind ausgesetzt. Das heißt, die Unternehmen müssen zurzeit nichts unternehmen. Ferner werden nach Angaben des Ministeriums keine neuen Bescheide versandt. Und sollte es eine Änderung des Verfahrens geben, wie es die IHKs fordern, werden laut Ministerium auch alle bisher erfolgten Bescheide noch einmal entsprechend überprüft.
Die hessischen IHKs hatten unter anderem kritisiert, dass die Fristen zur Rückmeldung viel zu kurz sind. Die Möglichkeit zur Fristverlängerung war nicht kommuniziert worden. Nicht nachvollziehbar für Unternehmen war der Zeitpunkt der Rückforderung nach fünf Jahren. Ebenso monierten die IHKs, dass Personalkosten ebenso wenig berücksichtigt wurden wie private Einlagen als Eigenmittel.
„Schwierig für Unternehmen, die Coronahilfen bezogen haben, war, dass sich die Förderbedingungen im Förderzeitraum mehrfach geändert haben“, sagt Proba. „Bis heute haben sich aufgrund der schwierigen Wirtschaftsjahre auch längst noch nicht alle Betriebe von Corona erholt.“ Proba hat zudem Rückmeldungen von südhessischen Unternehmen, die berichteten, wie schlecht das zuständige Regierungspräsidium Kassel zu erreichen sei. Rückfragen konnten nicht hinreichend beantwortet werden.
Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing