09.02.2024

Rekord bei den oberfränkischen Übernachtungszahlen

IHK für Oberfranken Bayreuth: 2023 löst in Oberfranken das Rekordjahr 2019 ab

Die Übernachtungszahlen in Oberfranken können sich mehr als sehen lassen, freut sich Thomas Puchtler, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK für Oberfranken Bayreuth. Die Branche verzeichnet für 2023 ein Rekordergebnis.

Im bayerweiten Vergleich nimmt Oberfranken einen Spitzenplatz ein: Während im gesamtbayerischen Vergleich die Übernachtungszahlen, die Zahl der Gästeankünfte, aber auch die Auslastungszahlen noch unter dem Niveau des Rekordjahres 2019 bleiben, toppt Oberfranken den bisherigen Übernachtungsrekord aus dem Jahr 2019.

Gäste bleiben länger

Bei den Ankunftszahlen ergibt der Vergleich mit dem bisherigen Rekordjahr 2019 nach den Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik in Oberfranken keine signifikanten Unterschiede. Die Übernachtungszahlen stiegen 2023 allerdings gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 um zwei Prozent. Insgesamt verzeichnet Oberfranken 2023 mehr als 5,4 Millionen Gästeübernachtungen. "Die gestiegene Aufenthaltsdauer unserer Gäste in Oberfranken sind ein gutes Indiz für die Gästezufriedenheit und die Attraktivität der Region und ein Lob für unsere touristischen Leistungsträger", macht Monika Kaiser deutlich, IHK-Tourismusexpertin. "Das gesamte Tourismusnetzwerk, von den Tourismusunternehmen bis hin zu den Tourismusorganisationen, zieht gemeinsam an einem Strang und ermöglicht so den touristischen Aufwind in Oberfranken.“

Trotz Rekordjahr keine Entwarnung

Von einer Entwarnung für die Branche kann jedoch keinesfalls gesprochen werden. Die Lage ist und bleibt weiterhin angespannt. Nach Berechnungen der IHK für Oberfranken Bayreuth ist in der Region 2023 gegenüber 2019 von einem Umsatzrückgang im gesamten Gastgewerbe von rund 5 Prozent auszugehen. Kaiser: "Das Kapital für zukunftsweisende Investitionen in nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodelle wird von der Inflation und den Preissteigerungen regelrecht aufgefressen." Der anhaltende Fach- und Arbeitskräftemangel macht zudem mancherorts Einschränkungen der Öffnungszeiten oder eine Anpassung des Serviceangebotes notwendig. Die Folge sind weitere Umsatzrückgänge. Gerade in der Genussregion Oberfranken kann die Attraktivität unter geschlossenen Gasthäusern und weniger Service leiden.

Geplante Meldeschein-Abschaffung wichtiger Schritt, weitere müssen folgen

Der Abbau unnötiger Bürokratie und die Reduzierung lähmender Aufzeichnungspflichten auf ein handhabbares Maß ist eine Kernforderung der Branche und muss für die Politik ein Ziel mit oberster Priorität sein. "Weniger Bürokratie bedeutet mehr Zeit für Gastlichkeit und ist ein weiterer Baustein für einen weiterhin erfolgreichen Tourismus in Oberfranken", macht Puchtler deutlich. "Die geplante Abschaffung der Hotel-Meldescheine für deutsche Übernachtungsgäste in ein gutes Signal und ein erster Schritt zu weniger unnötiger Bürokratie im Tourismus. Jetzt fordern wir Touristiker aus der Region von der Politik zügig weitere Schritte in die richtige Richtung."