30.05.2023

Konjunktur: Aufschwung im Fichtelgebirge

Trendauswertung IHK-Gremium Marktredwitz-Selb

Die Wirtschaft aus dem Gremiumsbezirk Marktredwitz-Selb gibt zu Beginn des Sommerhalbjahres ein starkes Statement zu Protokoll. In der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth berichten viele Betriebe von einer guten Geschäftslage und auch die Prognose für die anstehenden Geschäfte verbessert sich leicht.

"Das ist ein erfreulich positives Ergebnis für die Wirtschaft im Fichtelgebirge. Die Unternehmen stellen sich den aktuellen, vielfältigen Herausforderungen", so Dr. Roman Pausch, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb. Der Konjunkturklimaindex kann für die Region Marktredwitz-Selb unter diesen Voraussetzungen weiter zulegen und notiert jetzt bei 123 Zählern, fünf Punkte höher als zu Jahresbeginnen.

Die aktuelle Geschäftslage wird von den befragten Firmen aus dem Fichtelgebirge im Saldo deutlich positiv eingestuft. 43 Prozent aller Befragten geben an, dass sich ihr Unternehmen in einer guten Geschäftslage befindet, weitere 46 Prozent beurteilen diese als befriedigend. Eine schlechte Geschäftslage geben hingegen nur elf Prozent zu Protokoll. Damit kann der positive Saldo auf bereits hohem Niveau nochmals leicht zulegen. Untermauert wird die optimistische Einstufung von den Umsatzentwicklungen im Inland und auf den internationalen Märkten. In beiden Fällen berichten im Gesamtergebnis mehr Firmen von steigenden Umsätzen, als dass Betriebe Umsatzrückgänge verbuchen müssen.

"Die Ergebnisse sprechen für sich. Viele der Unternehmen sind gut auf ihren Märkten positioniert und können trotz des schwierigen Marktumfeldes erfolgreich wirtschaften", freut sich der Gremiumsvorsitzende. "Das ändert jedoch nichts daran, dass die Liste an Aufgaben für die Politik weiterhin lang ist. Bürokratieabbau, Bekämpfung der Inflation, Fachkräftegewinnung, Energiepolitik bleiben Themen, die für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts absolut drängen", ergänzt Dr. Pausch nachdrücklich.

Mit Schwung in den Sommer

Und auch der Blick auf die kommenden Monate ist im Wirtschaftsraum Marktredwitz-Selb von viel Zuversicht geprägt. Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten. Eine Verschlechterung planen hingegen nur neun Prozent ein. Die weiteren 67 Prozent rechnen mit keiner nennenswerten Verschiebung der betrieblichen Situation.

Verstärkt wird diese positive Prognose von den Umsatzerwartungen der befragten Betriebe. Sowohl auf dem internationalen Parkett wie auch im Inland prognostizieren im Saldo mehr Unternehmen Zuwächse. Auf ähnlichen Pfaden bewegt sich die erwartete Kapazitätsauslastung, die nach Einschätzung der Befragten steigen soll. "Ein Großteil der Unternehmen rechnet mit einer stabilen oder besseren Situation in der nächsten Zeit", freut sich Dr. Pausch. "Es unterstreicht einmal mehr die Widerstandsfähigkeit unserer Unternehmen."

Auch die Investitionen der Firmen bleiben hoch bzw. sollen steigen. Gerade einmal zehn Prozent planen mit rückläufigen Investitionssummen. Einzig bei der Beschäftigtenplanung gibt es im Fichtelgebirge zum aktuellen Zeitpunkt eine gewisse Zurückhaltung und die Wirtschaft rechnet vor allem mit einem gleichbleibenden Personalbestand.

Insgesamt ergibt die IHK-Konjunkturumfrage ein unterschiedliches Bild der wirtschaftlichen Lage in den Teilregionen. "Die Indices in den acht IHK-Gremien umfassen in der aktuellen Umfrage eine große Spannweite. Das zeigt, wie ungleich die derzeitigen Herausforderungen auf die Wirtschaft vor Ort wirken", so IHK-Konjunkturreferent Malte Tiedemann.