Verbraucherpreisindex
Energiepreise dämpfen Inflationsrate
Die Inflationsrate in Deutschland ist im September auf plus 1,6 Prozent gesunken. Bereits im August 2024 war die Veränderungsrate unterhalb von zwei Prozent gefallen. Insbesondere die erneuten Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im September 2024 stärker als in den Monaten zuvor. Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend, so das Statistische Bundesamt.
Die Preise für Energieprodukte lagen im September 2024 mit minus 7,6 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahresmonat. Binnen Jahresfrist gingen sowohl die Preise für Kraftstoffe (-12,6 %) als auch für Haushaltsenergie (-4,0 %) zurück. Bei der Haushaltsenergie konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher vor allem von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-17,9 %) und Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-12,0 %) profitieren. Auch Strom (-6,4 %) und Erdgas (-1,9 %) verbilligten sich gegenüber September 2023. Hingegen war Fernwärme (+31,8 %) nach den Berechnungen der Statistiker weiterhin erheblich teurer als ein Jahr zuvor.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im September 1,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Merklich teurer binnen Jahresfrist blieben im September 2024 Speisefette und Speiseöle (+16,6 %, darunter Olivenöl: +29,6 % und Butter: +29,3 %). Auch für andere Nahrungsmittelgruppen wie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5,4 %), Obst (+3,7 %) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2024 mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Preise für Waren insgesamt gingen von September 2023 bis September 2024 um minus 0,3 Prozent zurück.
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im September 2024 um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Von September 2023 bis September 2024 erhöhten sich Preise vor allem für Versicherungen (+12,9 %), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+7,7 %) und für Gaststättendienstleistungen (+6,7 %). Merklich teurer waren unter anderem auch die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,5 %), Pauschalreisen ins Ausland (+4,9 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,6 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei plus 2,1 Prozent und damit über der Inflationsrate. Einige Dienstleistungen waren hingegen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel internationale Flugtickets (-3,9 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-0,6 %).
Verbraucherpreisindex (VPI) Basisjahr 2020 = 100 |
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Jahr Monat |
2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
Januar | 95,1 | 96,4 | 97,7 | 99,8 | 101,0 | 105,2 | 114,3 | 117,6 |
Februar | 95,6 | 96,7 | 98,1 | 100,1 | 101,6 | 106,0 | 115,2 | 118,1 |
März | 95,8 | 97,2 | 98,5 | 100,3 | 102,1 | 108,1 | 116,1 | 118,6 |
April | 96,2 | 97,5 | 99,4 | 100,4 | 102,4 | 108,8 | 116,6 | 119,2 |
Mai | 96,2 | 98,2 | 99,6 | 100,4 | 102,6 | 109,8 | 116,5 | 119,3 |
Juni | 96,5 | 98,3 | 99,9 | 100,5 | 102,9 | 109,8 | 116,8 | 119,4 |
Juli | 96,9 | 98,7 | 100,3 | 99,7 | 103,4 | 110,3 | 117,1 | 119,8 |
August | 97,0 | 98,8 | 100,2 | 99,7 | 103,5 | 110,7 | 117,5 | 119,7 |
September | 97,0 | 99,0 | 100,2 | 99,7 | 103,8 | 112,7 | 117,8 | 119,7 |
Oktober | 96,9 | 99,1 | 100,2 | 99,9 | 104,3 | 113,5 | 117,8 | |
November | 96,5 | 98,5 | 99,5 | 99,7 | 104,5 | 113,7 | 117,3 | |
Dezember | 96,9 | 98,5 | 100,0 | 99,8 | 104,7 | 113,2 | 117,4 | |
Jahresdurchschnitt | 96,4 | 98,1 | 99,5 | 100,0 | 103,1 | 110,2 | 116,7 |
Weitere Datenreihen zu Preisen finden Sie in der Datenbank GENESIS des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Datenbank GENESIS (Tabellen 61111-0001/2)
Stand: 15.10.2024