Niedersachsen 2024 leicht über dem Bundesdurchschnitt
Während die Wirtschaftsleistung auf Bundesebene 2024 insgesamt einen Rückgang verzeichnete, entwickelte sie sich in Niedersachsen im Bund-Länder-Vergleich trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds leicht positiv. Der Arbeitsmarkt zeigte sich mit etwas mehr Erwerbstätigen als im Vorjahr weitgehend stabil, trotz einer Zunahme der Zahl der Arbeitslosen. Dies geht aus dem neuen Niedersachsen-Monitor des Landesamtes für Statistik hervor.
Der Niedersachsen-Monitor zeigt die Entwicklung und Positionierung Niedersachsens im Bund-Länder-Vergleich. Eine Indikatoren-Übersicht sowie eine Zusammenstellung wichtiger Ergebnisse ergänzen die Texte und Tabellen. Der Niedersachsen-Monitor umfasst 10 Themenfelder mit Analysen und Grafiken. Die Entwicklung und Positionierung Niedersachsens wird überwiegend am Bundestrend gemessen und beurteilt. Die Daten der anderen Länder dienen dazu, Strukturen und Entwicklungen des Landes vergleichend darzustellen und zu untersuchen.
Ausgewählte Ergebnisse:
Im Jahr 2024 sank die Zahl der Geburten in Niedersachsen nochmals und das Geburtendefizit überstieg den Wanderungssaldo. Dies führte zu einem geringen Rückgang der Bevölkerungszahl im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 8,0 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.
Die Zahl der Pflegebedürftigen stieg in Niedersachsen von 2021 zu 2023 um 14,8 Prozent auf 623.000 Personen an. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist mittelfristig um 2,9 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent gestiegen.
Die Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), stieg in Niedersachsen (preisbereinigt) im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent an. Deutschland ging dagegen in eine leichte Rezession (-0,2%) über.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenquote 2024 in Niedersachsen um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent an (Deutschland: +0,3 Prozentpunkte auf 6,0%).
2024 stiegen in Niedersachsen die Ausgaben deutlich, die Einnahmen hingegen nur leicht. Insgesamt ergab sich in Niedersachsen ein Finanzierungsdefizit (mehr Ausgaben als Einnahmen) beim öffentlichen Gesamthaushalt von 433 Euro pro Kopf (Deutschland: -515 Euro pro Kopf).
(knu)
Stand: 08.12.2025