Regionale Industrieentwicklung 2024: Norden liegt vorne

Die Industrieumsätze stagnierten 2024 landesweit (-0,5 %). Der Norden (Landkreis Diepholz: +2,5 %) lag im IHK-Bezirk Hannover über dem Durchschnitt, auch bei der Beschäftigungsentwicklung. Andere Landkreise im IHK-Bezirk wie Hameln-Pyrmont und Nienburg mussten teils deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen. Das zeigen die aktuellen Daten des Landesamts für Statistik Niedersachsen.
Die Umsätze der Industrie waren 2024 hauptsächlich in den konjunkturreagiblen Branchen Metallerzeugnisse, Elektrotechnik, Maschinenbau und Automotive rückläufig. Bei der Beschäftigungsentwicklung hatte 2024 kein Landkreis wesentliche Zuwächse zu verzeichnen.
Bundesweit hatten drei größere Branchen Beschäftigungszuwächse zu verzeichnen. Zum einen die auch in Niedersachsen stark vertretenen Nahrungs- und Genussmittelindustrie (+1,5 %), dann die Pharmabranche (+0,5 %) und nicht zuletzt der Sonstige Fahrzeugbau (+3,1 %), der nicht nur Kreuzfahrtschiffe und Busse, sondern auch Kampfpanzer umfasst.
Ein längerfristiger Vergleich zeigt, dass die Region Hannover wie auch der Landkreis Hildesheim sich mit ihren Schwerpunkten im Bereich Automotive unterdurchschnittlich entwickelt haben. Die Gewinner im 10-Jahres-Vergleich bei der Beschäftigung sind die Landkreise mit vielfältiger Wirtschaftsstruktur wie Diepholz, Göttingen und Holzminden, die teilweise stärker gewachsen sind als der Bundesdurchschnitt (2024 zu 2014: Beschäftigung: +2,9 %; Umsatz: +30,0 %).
Stand: 02.06.2025