Preisanstieg pendelt sich bei gut zwei Prozent ein

Die Inflationsrate in Deutschland lag laut Statistischem Bundesamt im Oktober 2025 bei 2,3 Prozent und ging damit nach zwei Monaten mit Anstiegen wieder leicht zurück. Inflationstreibend wirkten weiterhin die Dienstleistungen.
Die Preise für Energieprodukte lagen im Oktober 2025 um 0,9 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 verbilligte sich die Haushaltsenergie um 1,7 Prozent. Insbesondere konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-6,0 %) profitieren. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 0,4 Prozent
Die Preise für Nahrungsmittel waren im Oktober 2025 um 1,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Oktober 2025 hat sich damit der Preisauftrieb für Nahrungsmittel deutlich abgeschwächt (September 2025 gegenüber September 2024: +2,1 Prozent). Eine noch niedrigere Teuerungsrate für Nahrungsmittel wurde zuletzt im Januar 2025 erreicht (+0,8 %). Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 waren vor allem Speisefette und Speiseöle (-12,6 %, darunter Olivenöl: -22,7 %; Butter: -16,0 %) günstiger. Zudem verbilligte sich Gemüse gegenüber dem Vorjahresmonat (-4,0 %, darunter Kartoffeln: -12,6 %). Einige andere Nahrungsmittelgruppen wurden nach den Berechnungen der Statistiker hingegen spürbar teurer als ein Jahr zuvor, insbesondere Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+8,2 %, darunter Schokolade: +21,8 %). Auch für Fleisch und Fleischwaren (+4,3 %) sowie Obst (+3,1 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus.
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Oktober 2025 um 3,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat, nach 3,4 Prozent im September 2025. Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 erhöhten sich die Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,4 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,0 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,3 %), Pauschalreisen (+5,1 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+3,9 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung insgesamt blieben aufgrund des hohen Gewichtungsanteils auch im Oktober 2025 die Nettokaltmieten mit +2,0 Prozent. Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-0,7 %).
Waren insgesamt verteuerten sich von Oktober 2024 bis Oktober 2025 um 1,2 Prozent (September 2025: +1,4 %). Für die meisten Waren wurde eine moderate Preiserhöhung ermittelt, zum Beispiel für Bekleidungsartikel (+1,2 %) sowie für Möbel und Leuchten (+0,9 %). Preisrückgänge waren hingegen außer bei der Energie (-0,9 %) unter anderem bei Mobiltelefonen (-4,0 %) und Geräten der Unterhaltungselektronik (-3,2 %) zu verzeichnen.
Verbraucherpreisindex (VPI)
Basisjahr 2020 = 100
Jahr
Monat
2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025
Januar 96,4 97,7 99,8 101,0 105,2 114,3 117,6 120,3
Februar 96,7 98,1 100,1 101,6 106,0 115,2 118,1 120,8
März 97,2 98,5 100,3 102,1 108,1 116,1 118,6 121,2
April 97,5 99,4 100,4 102,4 108,8 116,6 119,2 121,7
Mai 98,2 99,6 100,4 102,6 109,8 116,5 119,3 121,8
Juni 98,3 99,9 100,5 102,9 109,8 116,8 119,4 121,8
Juli 98,7 100,3 99,7 103,4 110,3 117,1 119,8 122,2
August 98,8 100,2 99,7 103,5 110,7 117,5 119,7 122,3
September 99,0 100,2 99,7 103,8 112,7 117,8 119,7 122,6
Oktober 99,1 100,2 99,9 104,3 113,5 117,8 120,2 123,0
November 98,5 99,5 99,7 104,5 113,7 117,3 119,9
Dezember 98,5 100,0 99,8 104,7 113,2 117,4 120,5
Jahresdurchschnitt 98,1 99,5 100,0 103,1 110,2 116,7 119,3
Weitere Datenreihen zu Preisen finden Sie in der Datenbank GENESIS des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Datenbank GENESIS (Tabellen 61111-0001/2)
Stand: 12.11.2025