Bevölkerungsstatistik
Neue Bevölkerungsstatistik: Göttingen ist der große Gewinner
Der Zensus 2022 (früher: „Volkszählung“) hat zu erstaunlichen Ergebnissen geführt. Niedersachsen verliert 2,1 Prozent seiner Bevölkerung und hat nur noch 7,9 Millionen Einwohner. Die Stadt Göttingen ist dagegen der große Gewinner: Die Stadt hat 5524 mehr Einwohner als bisher angenommen und berechnet. Das zeigt die Auswertung des Zensus des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.
Die regionalen Ergebnisse des Zensus haben große Bedeutung für die Steuerverteilung der Kommunen. Insofern führen höhere Einwohnerzahlen zu Steuermehreinnahmen, geringere Einwohnerzahlen zu Steuerverlusten. Die Reihenfolge der zehn größten Städte bleibt unverändert. Hannover (513.291 Einwohner) liegt vor Göttingen (124.548) und Hildesheim (97.716), erst mit Abstand folgen Garbsen, Hameln und Langenhagen.
Den größten prozentualen Zuwachs im IHK-Bezirk verzeichnete dabei die Stadt Göttingen mit plus 5,5 Prozent. Die Mehrzahl der 40 größten Städte und Gemeinden im IHK-Bezirk Hannover büßt wie das Land Niedersachsen (-2,1 %) Einwohner ein. Starke Verluste hatten die Städte Northeim (-6,2 %), Holzminden (-5,9 %), Hannover (-5,2 %) und Hildesheim (-3,7 %).
Ursache dieser Veränderungen sind zumeist die Wanderungen mit dem Ausland, sowohl Einwanderung als auch Auswanderung, die in den Meldedaten und damit der Fortschreibung der Bevölkerungsdaten nicht komplett abgebildet werden. Geburten und Sterbefälle, also die natürlichen Bevölkerungsbewegungen, sind in aller Regel dagegen vollständig erfasst. Über elf Jahre kumuliert können so seit dem vorigen Zensus (2011) größere Differenzen entstehen.
Stand: 27.06.2024