Standort Region Hannover
Daten und Fakten zum Wirtschaftsstandort Region Hannover
Die Wirtschaftsförderung der Region Hannover hat ihre Publikation „Trends & Fakten“ mit den wichtigsten Standortinformationen für die Region Hannover veröffentlicht.
Die Region Hannover steht vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen, es gibt aber auch positive Entwicklungen in wichtigen Branchen. Das zeigt die jährliche Analyse „Trends und Fakten“, die nun von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover vorgelegt wurde. Die Zahlen zeigen die Stärken und an einigen Stellen auch Schwächen der Region.
Die Situation am Arbeitsmarkt in der Region Hannover ist angespannt. Die Arbeitslosenquote hat sich erhöht. Besonders betroffen sind junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Auch die Beschäftigungsnachfrage schwächt sich weiter ab: Laut IHK-Konjunkturumfrage melden ein Drittel der Unternehmen in der Region Hannover keinen Personalbedarf mehr, 30 Prozent planen Einsparungen und nur 13 Prozent wollen neue Mitarbeitende einstellen – der niedrigste Wert seit über 15 Jahren. Gleichzeitig ist der Anteil der Unternehmen, die offene Stellen nicht besetzen können, auf 48 Prozent gesunken.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region Hannover stieg zwischen 2014 und 2024 um rund 73.000 auf 543.200 Personen. Die jährliche Zuwachsrate von durchschnittlich 1,5 Prozent befindet sich damit auf dem bundesdeutschen und niedersächsischen Niveau. Besonders stark wuchs die Beschäftigung in den nordöstlichen Kommunen der Region Hannover. Während die ländlich geprägten Kommunen wie Wedemark und Burgwedel Zuwächse verzeichneten, gab es in den größeren Arbeitsorten wie Lehrte und Garbsen einen Beschäftigungsrückgang.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in den vergangenen acht Jahren in den sogenannten Leitbranchen durchschnittlich um 1,7 Prozent gestiegen, das gilt insbesondere für die Energiewirtschaft, die Logistik und die Gesundheitswirtschaft. Darüber hinaus befinden sich strukturprägende Branchen wie Automotive in einer radikalen Transformation, in der gegenwärtig kein weiterer Beschäftigungszuwachs erwartet wird.
Die Region Hannover besitzt eine herausragende Rolle als Ausbildungsstandort und Hannover zieht vor allem jüngere Altersgruppen aus dem übrigen Niedersachsen an. Rund 85.000 junge Menschen sind derzeit in Studium oder Ausbildung. Allerdings geht die Nachfrage nach beruflicher Ausbildung weiter zurück: Die Zahl der Berufsschüler sank seit 2019 um 11 Prozent auf etwa 36.000. Im Schuljahr 2023/24 konnte dieser Abwärtstrend allerdings vorerst gestoppt werden, insbesondere in technischen und Gesundheitsberufen gab es Zuwächse. Die Zahl der Studierenden an den Hochschulen der Region lag im Wintersemester 2023/24 bei rund 49.000, was ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber 2019/20 darstellt.
Die Herausforderung bleibt aus Sicht der Wirtschaftsförderung, junge Menschen nicht nur für Ausbildung und Studium in die Region zu holen, sondern sie nach ihrem Abschluss langfristig an den regionalen Arbeitsmarkt zu binden. Daher sind beschäftigungsfördernde Maßnahmen, wie beispielsweise das Programm gegen Jugendarbeitslosigkeit oder das Welcome Center für ausländische Fachkräfte ein zentraler Bestandteil, um den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern.
Der Tourismus in Hannover hat sich von den Corona-Jahren erholt und verzeichnet 2024 insgesamt 4,03 Millionen Gästeübernachtungen, ein Wert auf dem Niveau von 2018 und 2023. Die Landeshauptstadt Hannover erreichte mit 2,38 Millionen Übernachtungen einen neuen Rekord, während 1,65 Millionen Gäste im Umland übernachteten. Damit bleibt die Region Hannover ein gefragtes Reiseziel mit stabiler Nachfrage.
„Trends und Fakten“ (Stand April 2025) steht auf den Intenetseiten www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de als PDF (PDF, 57 S.) zum Download.
Stand: 18.03.2025