Niedersachsen-Statistik: Industrie in der Krise

Die niedersächsische Industrie ist in der Krise. Im September 2025 ging die Beschäftigung im Vorjahresvergleich um gut 6300 Beschäftigte – das sind 1,4 Prozent - zurück. Das zeigen die aktuellen Daten des Landesamtes für Statistik. Die Daten stammen von Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten.
Besonders betroffen ist der Fahrzeugbau. In der größten und wichtigsten Industriebranche Niedersachsens, dem Fahrzeugbau, ging die Beschäftigung im September 2025 im Vorjahresvergleich zu September 2024 um 4,4 Prozent auf 132.872 zurück. Die bekannten strukturellen und konjunkturellen Entwicklungen haben für einen drastischen Rückgang gesorgt. Aufgrund statistischer Geheimhaltungsvorschriften umfassen diese Zahlen nicht nur den Kfz-Bereich, sondern auch andere Fahrzeuge wie Schiffe, Züge und Busse. Daten allein für den Kfz-Bereich liegen nicht vor.
Über alle Branchen lag der Beschäftigungsrückgang in der Industrie bei 1,4 Prozent. Besondere Probleme hat seit drei Jahren die Chemische Industrie aufgrund der hohen Energiepreise. Hier ging die Beschäftigung im September 2025 im Vorjahresvergleich um 2,0 Prozent auf 18.537 Personen zurück. Rein rechnerisch haben knapp 400 Beschäftigte in der chemischen Industrie in Niedersachsen ihren Arbeitsplatz verloren. Auch der Maschinenbau, mit über 55.000 Beschäftigten in Niedersachsen eine der größten Branchen, hatte mit minus 0,3 Prozent einen Beschäftigungsverlust zu verzeichnen.
Niedersachsen hat in der Industriestatistik im Vergleich immer auch einen Trumpf zu bieten. Die Nahrungs- und Futtermittelhersteller sind in Niedersachsen vergleichsweise stark vertreten und haben im Jahresvergleich ihre Beschäftigung sogar um 2,2 Prozent auf 77.594 ausweiten können.
Stand: 02.12.2025