Bauhauptgewerbe
Krise im Wohnungsbau, aber Tiefbau glänzt
Die Umsätze im Bauhauptgewerbe sind nach den Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen im Gebiet der IHK Hannover 2024 nominal um 1,9 Prozent zurückgegangen. Landesweit gab es einen Umsatzzuwachs von 3,0 Prozent. Schrumpfenden Umsätzen im Eigenheimbau standen gute Umsätze im Tiefbau und Infrastrukturbau gegenüber.
Im IHK-Bezirk Hannover wurde 2024 von den größeren Unternehmen des Bauhauptgewerbes mit mehr als 20 Beschäftigten für knapp 3,2 Mrd. Euro gebaut. In Niedersachsen lag der Umsatzanstieg bei 3,0 Prozent, in Deutschland betrug das Umsatzplus dagegen nur 0,7 Prozent. In der Region Hannover, die etwa die Hälfte der Bauumsätze des IHK-Bezirks ausmacht, gingen die Umsätze um 6,6 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro zurück. In den Landkreisen Göttingen, Diepholz und Hameln-Pyrmont sowie in der Landeshauptstadt Hannover sind die Umsätze dagegen gestiegen. Für die Landkreise Hildesheim und Schaumburg liegen Umsatzdaten aus Gründen der Geheimhaltung nicht vor.
Im aussagekräftigen Zehnjahres-Vergleich (2014-2024) haben sich die nominellen Bauumsätze in den Landkreisen im IHK-Bereich mehr als verdoppelt. Spitzenreiter ist die Region Hannover (+125,7 %) gefolgt vom Landkreis Diepholz (+96,0 %). Die Landkreise Holzminden und Northeim liegen klar unter dem Durchschnitt. Niedersachsen hatten in den letzten zehn Jahren ein Umsatzplus von 88,8 Prozent, Deutschland hatte ein Plus von 72,1 Prozent zu verzeichnen.
Die Umsatzstatistik der Statistischen Ämter weist hier nur die baugewerblichen Umsätze der größeren Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten aus, die monatliche Statistikmeldungen abgeben müssen. Daten für das Bauhandwerk liegen erst im Herbst vor.
Stand: 10.03.2025