Exportabhängigkeit ist 2024 gestiegen
Die Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft ist hoch. Jeder zweite Euro wird im Export verdient. Die Exportquoten nach Branchen sind dabei sehr unterschiedlich, aber ohne ausländische Kunden geht es nirgendwo. Das zeigen die Daten der amtlichen Umsatz- und Exportstatistik.
Spitzenreiter bei Exportquoten (Exportanteil am Gesamtumsatz) sind nicht ganz unerwartet die Kraftfahrzeug- und Kfz-Teilehersteller mit deutschlandweit 69 Prozent Auslandsumsatz. Dicht gefolgt wird der Bereich Automotive von „Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen“ mit 68 Prozent Exportquote. Rang drei hat der Maschinenbau mit 64 Prozent Exportanteil. Vergleicht man die deutschen Exportquoten mit den Niedersachsen-Werten und – soweit vorhanden – den Daten für den IHK-Bezirk Hannover, wird deutlich, dass diese Quoten in einigen Branchen wie dem sonstigen Fahrzeugbau deutliche Unterschiede aufweisen können. Die dürfte auf Großunternehmen und ihre Standorte (Beispiel: Airbus) zurückzuführen sein.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Exportquote deutschlandweit sogar von 49,9 auf 50,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sind die exportierenden Industrieunternehmen auch auf umfangreiche Importe angewiesen, ohne die keine Produktion stattfinden kann. Die Lieferketten können mit der genannten Exportstatistik allerdings nicht nachvollzogen werden, sondern sind Teil der Außenhandelsstatistik.
Stand: 13.06.2025