IHK-Präsidium beschließt Forderung nach raschem Ausbau der Brenzbahn
Unternehmen benötigen dringend leistungsfähigere Bahnstrecke
Aufgrund der enormen wirtschaftlichen Bedeutung der Achse Aalen-Heidenheim-Ulm mit gewichtigen Unternehmen, darunter mehreren Weltmarktführern, unterstrichen die Mitglieder des IHK-Präsidiums die Dringlichkeit des seit Jahren diskutierten Ausbaus der Brenzbahn.
„Wir appellieren an die politischen Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene sowie die Deutsche Bahn AG, den hinlänglich untersuchten Ausbau der Brenzbahn als wichtige Lebensader unserer Wirtschaftsregion jetzt zügig umzusetzen“,
erklären IHK-Präsident Markus Maier und IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
Die dringende Notwendigkeit des Ausbaus der Brenzbahn wurde in den vergangenen Jahren in zahlreichen Fahrplanuntersuchungen nachgewiesen sowie in Machbarkeitsstudien tiefgehend untersucht.
„Jetzt muss endlich gehandelt werden, damit die Unternehmen entlang der Bahntrasse keinen Schaden nehmen und die angespannte verkehrliche Situation verbessert werden kann. Die Talachse zwischen Aalen, Oberkochen, Heidenheim, Giengen bis nach Ulm benötigt diese ausgebaute Verkehrsinfrastruktur sowohl auf der Straße wie auf der Schiene“,
sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
Sehr hohe wirtschaftliche Bedeutung
Die IHK Ostwürttemberg führt in dem von allen Mitgliedern des IHK-Präsidium unterzeichneten Positionspapier die wirtschaftliche Bedeutung der von einer zu wenig leistungsfähigen Brenzbahn betroffenen Unternehmen aus.
„Angesichts der dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung entlang der Strecke sowie der daraus resultierenden zunehmenden Belastung der Infrastruktur ist ein schneller und möglichst umfassender Ausbau der Brenzbahn für Ostwürttemberg von höchster Priorität, um unsere Prosperität und Wirtschaftsstärke zu sichern“,
so IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
Das IHK-Positionspapier nennt namentlich die Firma ZEISS mit dem Stammwerk in Oberkochen, dem Südwerk in Oberkochen/Königsbronn sowie dem bestehenden Standort in Aalen und dem geplanten in Aalen-Ebnat. Zudem wird das Wachstum der Hensoldt Optronics GmbH benannt. Die Papierfabrik Palm (Aalen-Unterkochen) sowie die Bosch Siemens Hausgeräte GmbH (Giengen) als Firmen mit eigenem Gleisanschluss werden ebenfalls erwähnt, weil die Bahnstrecke auch als Güterverkehrsroute wichtige Bedeutung hat. Hinzu kommen die Weltmarktführer und leistungsstarken Unternehmen MAPAL, RUD Ketten, Leitz, Voith, Paul Hartmann AG, Schlatterer, Schwenk Zement sowie viele kleinere, für die Wirtschaftsregion ebenso wichtige Unternehmen entlang der Tallage.
Neben der Brenzbahn existiert mit der Bundesstraße B 19 lediglich eine direkte und durchgehende Straßenverbindung zwischen Aalen und Heidenheim.„Diese ist bereits heute deutlich an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen und muss in den kommenden Jahren wie an der Kochertalbrücke zwischen Oberkochen und Unterkochen baulich ertüchtigt werden“,
erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
Die IHK Ostwürttemberg wird sich mit ihrem Appell sofort nach der Bundestagswahl an die neugewählten Bundestagsabgeordneten, die Deutsche Bahn AG sowie die Landesregierung wenden, um die Bedürfnisse der Region klar zu positionieren.
„Wir brauchen den Ausbau der Brenzbahn jetzt!“ – so die einhellige Meinung der IHK Ostwürttemberg.