Wechsler im Dialog mit regionaler Wirtschaft

Prof. Dr. Andrea Wechsler, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), hat sich bei der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim mit dem IHK-Präsidium und der Hauptgeschäftsführung sowie mit Unternehmensvertretern ausgetauscht. Angesprochen wurden neben wirtschaftsrelevanten EU-Richtlinien vor allem Energiethemen zur Wasserstoffnutzung und zur CO2-Abscheidung. Vereinbart wurden regelmäßige Treffen zwischen der Abgeordneten und der regionalen Wirtschaft.
IHK-Präsident Markus Maier machte klar, dass der industrielle Mittelstand das Rückgrat der Wirtschaft in Ostwürttemberg darstellt.
„Die mittelständischen Unternehmen müssen auch durch die EU gestärkt werden. Damit werden Innovation, Beschäftigung und Zukunftsfähigkeit gestärkt – nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa“,
sagte Markus Maier. Er stellte die Königsbronner C.F.Maier-Firmengruppe vor und verwies auf Herausforderungen, die aus der EU-Gesetzgebung resultieren. Überregulierung und Umsetzungskomplexität, die klimagerechte CO2-Bepreisung, sowie die Energie- und daraus resultierende Produktionskosten wurden von Markus Maier thematisiert.

Besuch des EU-Kommissars anvisiert

IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler informierte über den Stand der seit 2021 laufenden Offensive Zukunft Ostwürttemberg.
„Nachdem im Oktober 2024 vor Ort in Berlin darüber informiert wurde, ist es nun wichtig, auch die Politik in Brüssel für die Belange der regionalen Wirtschaft zu sensibilisieren“,
sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer. Er bekräftigte die Einladung an EU-Kommissar Dan Jørgensen in die Region Ostwürttemberg. Jørgensen ist neben Energie auch für Wohnbau innerhalb der EU-Kommission zuständig. MdEP Andrea Wechsler ist seit 2024 Mitglied im EU-Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie sowie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen Umwelt, Klima und Lebensmittelsicherheit sowie Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. Sie wird den Kontakt zum EU-Kommissar herstellen.

Blick in die Zementproduktion

Jürgen Thormann, Technischer Geschäftsführer bei SCHWENK in Heidenheim, erläuterte die millionenschwere Pilotanlage zur CO2-Abscheidung in der Zement-Produktion. Wichtig sei, dass die Technologie notwendig ist, um künftig klimaneutral produzieren zu können. Hier brauche die Zementindustrie Hilfe und Verständnis der Politik. Andrea Wechsler sagte zu, das Thema mit EU-Parlamentariern anzusprechen.

Herausforderungen im Handel

IHK-Vizepräsident Ulrich Betzold (Arnulf Betzold GmbH; Ellwangen) sprach Herausforderungen aus dem Bereich des Handels an. Konkret regte er an, Umweltnormen zu vereinfachen: EMAS-zertifizierte Unternehmen könnten gewisse Vorschriften erlassen werden. Angesprochen wurde von Ulrich Betzold zudem die ab 2027 verpflichtend geltende Ökodesign-Richtlinie.
An dem Gespräch mit MdEP Andrea Wechsler nahmen außerdem IHK-Vizepräsidentin Gabriele Seitz (EurA AG; Ellwangen) sowie Franz Rieger (Rieger Metallveredlung; Steinheim), Vorsitzender des IHK-Industrieausschusses, teil.