Niedersachsen im Ländervergleich

Niedersachsen-Monitor zeigt wo das Land im Vergleich steht

Der neue Niedersachsen-Monitor 2023 des Landesamtes für Statistik zeigt, dass sich das Land 2022 trotz der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine von der Corona-Pandemie erholt hat. Die Querschnittsdaten für die Bundesländer zeigen, wo das Land überdurchschnittlich gut ist und wo nicht.
Der Niedersachsen-Monitor zeigt seit 26 Jahren in verschiedenen Themenfeldern die Entwicklung des Landes Niedersachsen im Vergleich mit anderen Ländern und dem deutschen Durchschnitt auf. Neben Ergebnissen für 2022 werden von den Statistikern auch erste Ergebnisse zur Wirtschaft und zum Arbeitsmarkt für 2023 dargestellt.
Die Wirtschaftsleistung stieg 2022 in Niedersachsen das zweite Jahr in Folge, nachdem sie im ersten Jahr der Corona-Pandemie bundesweit eingebrochen war. Aber der besonders starke Zuzug von Schutzsuchenden aus Kriegs- und Konfliktgebieten brachte neue Herausforderungen. Anhand der Daten sieht man im Jahr 2022 trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine weitere wirtschaftliche Erholung gegenüber den Corona-Jahren 2020 und 2021. Das Land ist insgesamt stabil durch die Corona-Jahre gekommen.
Ausgewählte Ergebnisse:
Niedersachsens Bevölkerungszahl steigt deutlich stärker als im Vorjahr
• Die Bevölkerungszahl Niedersachsens lag Ende 2022 bei 8,1 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Plus von gut 113 200 Personen bzw. rund 1,4 Prozent (Deutschland: +1,1 Mio. Personen, +1,3%).
• Insgesamt gab es von 2012 bis 2022 in Niedersachsen trotz eines Geburtendefizits jedes Jahr einen Bevölkerungsanstieg aufgrund von Wanderungsgewinnen.
Mehr Minijobs – niedrigere Arbeitslosenquote
• Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg in Niedersachsen 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent, die Zahl der Minijobs stieg um 0,9 Prozent (Deutschland: +1,9% bzw. +0,3%).
• Zugleich sank die Arbeitslosenquote in Niedersachsen 2022 um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent (Deutschland: -0,4 Prozentpunkte auf 5,3%).
Wirtschaft wächst unterdurchschnittlich – Zahl der Erwerbstätigen leicht gestiegen
• Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2022 in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr real um 1,1 Prozent und damit weniger stark als im Bundesdurchschnitt (+1,8%).
• Die Zahl der Erwerbstätigen, die in Niedersachsen arbeiteten, stieg 2022 um 1,2 Prozent auf rund 4,17 Mio. Personen (Deutschland: +1,3%).
• Die Wirtschaftsleistung der niedersächsischen Erwerbstätigen betrug 2022 pro Kopf rund 81 500 Euro und lag damit bei 96,0 Prozent des Bundesdurchschnitts.
Verdienste steigen, bleiben aber unter dem Bundesdurchschnitt
• Das verfügbare Einkommen pro Kopf lag 2021 in Niedersachsen bei 23 375 Euro, gegenüber dem Vorjahr war dies ein Plus von 1,4 Prozent (Deutschland: 24 415 Euro; +2,1%).
• Die durchschnittlichen Bruttojahresverdienste der Vollzeitbeschäftigten in Niedersachsen stiegen 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent und lagen damit bei 93,3 Prozent des Bundesdurchschnitts.
Weniger berufliche Abschlussprüfungen – mehr Hochschulabschlüsse
• In der beruflichen Bildung ging 2022 die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen in der dualen Berufsausbildung gegenüber 2017 um 8,1 Prozent (Deutschland: -4,0%) und bei den Aufstiegsfortbildungen um 12,1 Prozent (Deutschland: -11,4%) zurück.
• Die Studienanfängerquote war 2021 in Niedersachsen mit 34,0 Prozent bundesweit am niedrigsten (Deutschland: 55,5%).

„Niedersachsen-Monitor 2023“ des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (120 S., 14,3 MB). Die gedruckte Broschüre wird voraussichtlich ab Anfang 2024 beim Schriftenvertrieb des LSN erhältlich sein.
Stand: 12.12.2023