Export

Exportabhängigkeit weiter gestiegen

Fast jeden zweiten Euro setzte die Industrie 2023 im Ausland um. Zwar waren die Exporte im Gebiet der IHK Hannover 2023 um 5,1 Prozent geringer als im Vorjahr, die große Abhängigkeit vom Export bleibt aber unverändert. Das zeigen die Daten der amtlichen Industriestatistik.
Die meisten Industriebranchen Deutschlands hängen vom Auslandsgeschäft ab. Besonders stark exportabhängig sind die Kfz-Produktion (69 %), Optik/Messtechnik (67 %), Maschinenbau und Pharma (je 63 %) sowie die Chemie (62 %). Die Unterschiede zwischen den Daten für Deutschland, Niedersachsen und den IHK-Bezirk Hannover sind in den meisten Branchen nicht groß.
Relativ gering sind die Exportquoten dagegen bei vielen konsumnahen Bereichen. Hier liegen die Exportanteile bundesweit niedriger, bei Druckereien (14 %), bei Getränkeproduzenten (15 %), den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln (24 %), den Bauzulieferer (Glas, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden: 25 %) und den Möbelhersteller (31 %). Die Transportkosten sind in diesen Bereichen meistens von großer Bedeutung. Entscheidend ist dabei immer der genaue Wirtschaftszweig. So haben beispielsweise im Getränkebereich die Bier- und Mineralwasserhersteller ihren Markt primär im Inland, während Spirituosenhersteller oftmals international sehr aktiv sind.
In den meisten Branchen sind die internationalen Verflechtungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten merklich größer geworden. Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich im IHK-Bezirk Hannover, dass im Maschinenbau die Exportquote von 2013 (61 %) auf 2023 (68 %) deutlich gestiegen ist. Auch Metallerzeugnisse (2013: 34 %; 2023: 50 %), Optik/Messtechnik (2013: 57 %; 2023: 66 %), Papier/Pappe (2013: 33 %; 2023: 45 %) und nicht zuletzt die Nahrungsmittel (2013: 13 %; 2023: 17 %) hatten große Erfolge im Auslandsgeschäft.


Stand: 05.11.2024