Einzelhandel in der Region Ostwürttemberg 26.5.2023

Kaufkraftkennziffern 2023

Die IHK Ostwürttemberg hat die Kaufkraftdaten der Region analysiert und dabei für 2023 in Ostwürttemberg eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Höhe von gut 3,469 Mrd. Euro berechnet. Heruntergebrochen hat damit jeder Einwohner in Ostwürttemberg durchschnittlich 7.600 Euro zur Verfügung, die im stationären, Versand- und Online-Handel ausgeben werden können. Ostwürttemberg liegt damit über dem bundesweiten Durchschnitt, der bei insgesamt 7.463 Euro pro Person liegt.

Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze

In absoluten Zahlen liegen bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft erwartungsgemäß die Großen Kreisstädte mit den meisten Einwohnern vorne: Aalen mit etwa 545 Millionen Euro, Schwäbisch Gmünd mit knapp 456 Millionen Euro, Heidenheim mit knapp 368 Millionen Euro, Ellwangen mit 199 Millionen Euro und Giengen mit ca. 140 Millionen Euro führen die Liste an.
Pro Einwohner nimmt weiterhin Rosenberg mit 10.525 Euro deutlich den ersten Platz vor Essingen mit 8.204 Euro und Mutlangen mit 8.113 Euro ein. Königsbronn folgt mit 8.034 Euro als erste Gemeinde aus dem Landkreis Heidenheim auf Platz 4 und somit auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7.463 Euro.
Unter den 79 IHK-Regionen Deutschlands liegt die Region Ostwürttemberg bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft pro Kopf auf Rang 22 und damit noch vor IHK-Regionen wie beispielsweise Rhein-Neckar, Nordschwarzwald, Saarland oder Berlin.

Umsätze im stationären Einzelhandel

In der Region liegen die großen Standorte naturgemäß auch bei den absoluten Umsatzzahlen des stationären Einzelhandels vorne – Aalen (508 Mio. Euro) vor Schwäbisch Gmünd (424), Heidenheim (408) und Ellwangen (195). Bopfingen schiebt sich hier mit knapp 140 Mio. Euro vor Giengen, wo der örtliche Einzelhandel knapp 95 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet.
Interessanter ist hier allerdings der Vergleich der Umsätze pro Einwohner in der Region: Hier liegt Bopfingen mit 11.800 Euro vor Essingen (8.769 Euro) und Heidenheim (8.116 Euro). Weiter folgen Ellwangen (7.572 Euro), Aalen (7.349 Euro) und Schwäbisch Gmünd (6.750 Euro). Sie liegen damit alle auch über dem deutschlandweiten Schnitt von 6.291 Euro. Über diesem Schnitt findet sich hier auch noch die Gemeinden Westhausen mit 6.439 Euro und Iggingen mit 6.386 Euro.
In Essingen bspw. ist das u.a. auf das interkommunale Gewerbegebiet Dauerwang, ein Zweckverband der Gemeinde Essingen mit der Stadt Aalen, zurückzuführen. Oftmals sind außergewöhnlich hohe Kennzahlen auch auf große Einzelhandelsflächen auf der „grünen Wiese“ zurückzuführen. Diese Flächen ziehen auch externe Kaufkraft an und führen zu einer Umsatzverlagerung an eben solche Standorte. Die Kehrseite dazu bildet sich dann an den Orten, wo die Versorgung der Bevölkerung nur noch untergeordnet direkt vor Ort erfolgt. Dort könnte dann das Thema der Nahversorgung bzw. der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs zum Problem werden.
Tabelle: Daten der Region
Region
Einzelhandelsrelevante
Kaufkraft 2023
Einzelhandelsumsatz
stationär 2023
Bevöl-
kerung
In Mio.
Euro
Euro
pro
Kopf
in Mio.
Euro
Euro
pro
Kopf
Aalen
68.351
545,26
7.895
507,53
7.349
Schwäbisch Gmünd
61.333
455,55
7.260
423,54
6.750
Heidenheim an der Brenz
49.129
367,67
7.317
407,82
8.116
Ellwangen (Jagst)
24.600
199,05
7.721
195,22
7.572
Giengen an der Brenz
19.753
139,65
6.936
94,94
4.715
Herbrechtingen
13.070
 102,17
7.678
60,60
4.554
Bopfingen
11.621
 84,76
7.159
139,72
11.800
Gerstetten
11.737
  89,46
7.529
45,23
3.807
Lorch
10.929
  86,98
7.848
53,52
4.829
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