DIHK-Analyse: Unternehmen müssen Investitionslücke bei F&E schließen

Die neue DIHK‑Analyse zu Forschung und Entwicklung (F&E) bestätigt: Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Ostwürttemberg investieren zu selten in Innovationen. Die IHK Ostwürttemberg fordert deshalb bessere steuerliche Anreize, schlankere Förderwege und stärkeren Technologietransfer.

Aus Sicht der IHK Ostwürttemberg ergeben sich drei Hebel für mehr Innovationskraft:

1. Steuerliche Impulse setzen – Die bestehende Forschungszulage des Bundes soll ausgebaut und um landesrechtliche Abschreibungsmodelle ergänzt werden, um die „F&E‑Investitionsschere“ bei kleinen Unternehmen endlich zu schließen. Venture‑Capital‑Programme der L‑Bank, der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg (MBG) und der Bürgschaftsbank müssen attraktiver werden.

2. Förderlandschaft vereinfachen – Ein digitaler One‑Stop‑Shop mit durchgängigen Online‑Verfahren, laufender Antragstellung und „Beginn auf eigenes Risiko“ soll Projektstarts beschleunigen. Förderbudgets müssen flexibel zwischen Programmen verschoben werden können, um Unterbrechungen zu vermeiden.

3. Technologietransfer stärken – Die Zukunftsoffensive Ostwürttemberg, das Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg (digiZ) und die landesweit vernetzten Technologietransfermanager (TTM) bilden eine zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Reallabore und offene Datenräume sollen den Praxistest neuer Technologien erleichtern.

Thilo Rentschler, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg, erklärt:
„Unsere Unternehmen stehen bei Zukunftstechnologien wie KI, Energiespeicherung oder Sensorik gut aufgestellt am Start. Was sie brauchen, sind schnelle Zusagen, verlässliche Förderbedingungen und Partner, die Ideen in marktfähige Lösungen übersetzen. Mit der Zukunftsoffensive, dem Digitalisierungszentrum digiZ und unserem Technologietransfermanager begleiten wir sie – von der ersten Idee bis zur Serienreife.“

Hintergrund
Laut DIHK beabsichtigen nur 18 Prozent der befragten Betriebe, ihre F&E‑Ausgaben künftig zu erhöhen; 65 Prozent wollen sie lediglich halten. Hemmnisse sind vor allem hohe Kosten, komplexe Förderverfahren und fehlendes Fachpersonal.

Die IHK Ostwürttemberg setzt deshalb auf:
  • Kostenfreie Erstberatung zu F&E‑Förderprogrammen und der Forschungszulage
  • Praxisworkshops im digiZ zu Datenökonomie, Cybersecurity und KI
  • Matching‑Formate zwischen Start‑ups, Mittelstand und Hochschulen

Unternehmen, die Innovationsprojekte planen oder Fördermittel abrufen möchten, können sich für eine kostenfreie F&E‑Sprechstunde im Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg und der IHK Ostwürttemberg anmelden.

Termine und Anmeldung unter: