Gehälter

Interaktiver Gehaltsvergleich mit amtlichen Zahlen

Höhere Bildungsabschlüsse führen im Regelfall auch zu höheren Verdiensten der Beschäftigten. Das zeigen die neuen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Gehaltsvergleich. Die Nutzer des interaktiven Vergleichs können mit ihrem individuellen Profil eine Schätzung des Bruttomonatsverdienstes vornehmen.
Der interaktive Gehaltsvergleich berücksichtigt neben dem Beruf und der Ausbildung auch den Einfluss von Branche, Berufserfahrung und weiteren Faktoren auf den Verdienst. Neben Beruf und Ausbildungsabschluss spielen auch andere Einflussfaktoren wie die Branche oder die mit dem Alter gewonnene Berufserfahrung eine Rolle. Der interaktive Gehaltsvergleich des Statistischen Bundesamtes berücksichtigt solche Faktoren und liefert dadurch individuell zugeschnittene Informationen zu den Verdiensten einzelner Berufe.
Die Gesamtergebnisse sind durchaus nicht überraschend: Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung verdienen durchschnittlich 3 521 Euro brutto. Ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss waren es hingegen nur 2 817 Euro. Wer einen Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 4 826 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 551 Euro, rund 1 600 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6 188 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8 687 Euro.
Neben dem Bildungsabschluss bestimmt insbesondere die Berufswahl maßgeblich die Höhe des künftigen Verdienstes. Auch zwischen verschiedenen Ausbildungsberufen sind deutliche Verdienstunterschiede feststellbar. So erhielten vollzeitbeschäftigte Friseurinnen und Friseure im April 2022 brutto 1 778 Euro pro Monat, während Mechatronikerinnen und Mechatroniker für Kraftfahrzeuge mit durchschnittlich 3 204 Euro rund 1 400 Euro mehr erhielten.
Über verschiedene Ausbildungsabschlüsse hinweg gehörten unter anderem Personen zu den Topverdienenden, die einem Arztberuf nachgingen (7 706 Euro) oder als Pilot beziehungsweise Pilotin arbeiteten (8 739 Euro). Beschäftigte in der Altenpflege verdienten mit 3 559 Euro weniger als der Durchschnitt (4 105 Euro). Eine umfassende Übersicht über die Verdienste in unterschiedlichen Berufen steht in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Dort liegen sämtliche Angaben als arithmetischer Mittelwert sowie Median vor.
Die interaktive Anwendung nutzt die Aprildaten der Verdiensterhebung 2022 und gibt für individuelle Profile Schätzungen des Bruttomonatsverdienstes aus. So können die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel sehen, ob sie mit ihrer Ausbildung in einer anderen Branche mehr verdienen würden. Auch welche Berufswahl besonders vorteilhaft ist oder ob eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit angemessen bezahlt wird, können sie mit Hilfe des Gehaltsvergleichs überprüfen. Dazu werden Beruf, Branche, Ausbildungsabschluss und andere stellen- und personenbezogenen Merkmale ausgewählt. Für das individuelle Profil zeigt die Anwendung dann den geschätzten durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst an.
Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2022 und beziehen sich auf den April des Jahres. Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet.
Stand: 14.12.2023