Vergabe von 28 Stipendien 16.5.2024
Die 20-Jährige hatte zunächst ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Carl Zeiss AG absolviert und sich nach ihrer Übernahme dort gleich fürs „Weitermachen“ entschieden – in einem berufsbegleitenden IHK-Kurs zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin. Finanziert werden die Kosten dieser Weiterbildung zum größten Teil eben durch ein SBB-Weiterbildungsstipendium. SBB steht für die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung. Vermittelt werden die Stipendien auch durch die Industrie- und Handelskammer.
In den Genuss eines SBB-Stipendiums können „Begabte“ mit entsprechenden Leistungen bei den Abschlussprüfungen bei ihrer Ausbildung kommen.
Treffen alle Voraussetzungen zu, stehen den jungen Menschen viele Möglichkeiten von anspruchsvollen Weiterbildungen offen: von Lehrgängen für fachbezogene berufliche Qualifikationen über Vorbereitungskurse der beruflichen Aufstiegsfortbildung (Meister, Techniker, Fachwirt, Betriebswirt usw.) oder Seminare für fachübergreifende Kompetenzen (IT, Fremdsprachen, Qualitätsmanagement, Konfliktmanagement usw.) bis hin zu berufsbegleitenden oder dualen Studien.
Hierfür gibt es bis zu 8700 Euro Förderung in maximal drei Jahren bei einem Eigenanteil von zehn Prozent je Weiterbildungsmaßnahme.
Melanie Bogudinow aus Dewangen jedenfalls ist überzeugt, dass ihr die Fortbildung zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin, die sie seit dem vergangenen September und noch bis Oktober dieses Jahres absolviert, weitere Türen öffnen wird. Etwa die zu einem Studium, das sie dann ebenfalls mithilfe eines SBB-Stipendiums angehen möchte. Denn:
Madlen Dobstetter aus Neuler hat eine Weiterbildung, ebenfalls zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin, schon hinter sich. Weil ihr SBB-Stipendium noch bis zu Ende dieses Jahres läuft, macht sie seit April einen Vollzeitkurs zur Ausbilderin. Von ihrem Arbeitgeber, der Aalener Firma Omega Sorg, ist sie dafür freigestellt. In dem Unternehmen hatte Dobstetter zunächst ihre am Ende mit einem Preis bedachte Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel absolviert. Sie wurde übernommen, hatte aber ohnehin vor, sich beruflich schnell weiterzubilden.
Bis spätestens jeden Januar müssen sich die Interessenten für ein SBB-Stipendium bei der IHK bewerben. Kommen sie zum Zuge, müssen sie – außer dem finanziellen Eigenanteil – auch sonst natürlich ihren Teil zum Gelingen beitragen. Will heißen: Eine mindestens 80-prozentige Teilnahme an jeder Weiterbildungsmaßnahme müsse nachgewiesen werden.
Zuvor hatte er bei Voith in Heidenheim seine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Als ihm danach der Brief von der IHK mit dem Hinweis auf das SBB-Stipendium ins Haus flatterte, sei er ziemlich überrascht gewesen,
Die Stiftung SBB ist eine gemeinsame Einrichtung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), des Deutschen Handwerkskammertags (DHKT) und des Bundesverbands der Freien Berufe. Das Weiterbildungsstipendium ist ein Programm des Bundesministeriums für Forschung und Bildung.
Talente werden gefördert und weitergebildet
„Ich bin extrem glücklich, dass ich die Chance hatte, das Stipendium zu nutzen. Ich konnte das so gut finanzieren und kann trotzdem ganz normal weiterleben.“
Melanie Bogudinow aus Aalen-Dewangen ist vom Vorteil und Nutzen eines SBB-Weiterbildungsstipendiums absolut überzeugt.
Die 20-Jährige hatte zunächst ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Carl Zeiss AG absolviert und sich nach ihrer Übernahme dort gleich fürs „Weitermachen“ entschieden – in einem berufsbegleitenden IHK-Kurs zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin. Finanziert werden die Kosten dieser Weiterbildung zum größten Teil eben durch ein SBB-Weiterbildungsstipendium. SBB steht für die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung. Vermittelt werden die Stipendien auch durch die Industrie- und Handelskammer.
Der IHK Ostwürttemberg etwa stehen im laufenden Jahr 2024 insgesamt 28 Plätze für ein SBB-Stipendium zur Verfügung.
„Berufliche Qualifizierung von jungen Mitarbeitenden ist ein Schlüssel, um die Transformation in unserer Wirtschaft gut zu schaffen. Die Stipendien fördern das Engagement bei jungen Menschen“,
sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
In den Genuss eines SBB-Stipendiums können „Begabte“ mit entsprechenden Leistungen bei den Abschlussprüfungen bei ihrer Ausbildung kommen.
„Mindestens 87 Punkte beziehungsweise ein Notendurchschnitt von mindestens 1,9 bei den IHK-Prüfungen“,
sagt Andrea Kirst, Assistenz Berufsausbildung, bei der IHK.
Mit einem Schreiben weise die IHK Ostwürttemberg jeweils die Besten eines Ausbildungsjahrgangs auf die Möglichkeit eines SBB-Weiterbildungsstipendiums hin. Eine weitere Voraussetzung: Die Interessenten für ein solches Stipendium sollten das 25. Lebensjahr in der Regel noch nicht vollendet haben.
Treffen alle Voraussetzungen zu, stehen den jungen Menschen viele Möglichkeiten von anspruchsvollen Weiterbildungen offen: von Lehrgängen für fachbezogene berufliche Qualifikationen über Vorbereitungskurse der beruflichen Aufstiegsfortbildung (Meister, Techniker, Fachwirt, Betriebswirt usw.) oder Seminare für fachübergreifende Kompetenzen (IT, Fremdsprachen, Qualitätsmanagement, Konfliktmanagement usw.) bis hin zu berufsbegleitenden oder dualen Studien.
Hierfür gibt es bis zu 8700 Euro Förderung in maximal drei Jahren bei einem Eigenanteil von zehn Prozent je Weiterbildungsmaßnahme.
„Was bedeutet, dass innerhalb der drei Jahre auch mehrere unterschiedliche Ausbildungen gemacht werden können“,
wie Kirst verdeutlicht.
Die Träger der jeweiligen Weiterbildungsmaßnahmen dürfe die IHK dabei nicht vorschreiben, sagt Kirst weiter. Allerdings liefen die Abschlussprüfungen dann wieder über die IHK.
Melanie Bogudinow aus Dewangen jedenfalls ist überzeugt, dass ihr die Fortbildung zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin, die sie seit dem vergangenen September und noch bis Oktober dieses Jahres absolviert, weitere Türen öffnen wird. Etwa die zu einem Studium, das sie dann ebenfalls mithilfe eines SBB-Stipendiums angehen möchte. Denn:
„Das Ganze ist sehr einfach umzusetzen, und die Abwicklung ist völlig reibungslos.“
Weiteres Beispiel für passgenaue Weiterbildung
Madlen Dobstetter aus Neuler hat eine Weiterbildung, ebenfalls zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin, schon hinter sich. Weil ihr SBB-Stipendium noch bis zu Ende dieses Jahres läuft, macht sie seit April einen Vollzeitkurs zur Ausbilderin. Von ihrem Arbeitgeber, der Aalener Firma Omega Sorg, ist sie dafür freigestellt. In dem Unternehmen hatte Dobstetter zunächst ihre am Ende mit einem Preis bedachte Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel absolviert. Sie wurde übernommen, hatte aber ohnehin vor, sich beruflich schnell weiterzubilden.
„Das Angebot der IHK für ein SBB-Weiterbildungsstipendium kam zur richtigen Zeit“,
sagt sie.
Einen ganz großen Vorteil des Stipendiums sieht sie darin, dass man sich die Anbieter für eine Weiterbildung selbst aussuchen könne. Im Falle ihrer Wirtschaftsfachwirt-Ausbildung fiel die Wahl auf die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA). Und:
„Die Abwicklung des Stipendiums hat sehr gut funktioniert.“
Bis spätestens jeden Januar müssen sich die Interessenten für ein SBB-Stipendium bei der IHK bewerben. Kommen sie zum Zuge, müssen sie – außer dem finanziellen Eigenanteil – auch sonst natürlich ihren Teil zum Gelingen beitragen. Will heißen: Eine mindestens 80-prozentige Teilnahme an jeder Weiterbildungsmaßnahme müsse nachgewiesen werden.
„Ansonsten muss das Geld zurückbezahlt werden, inklusive Zinsen“,
so Kirst.
Und bei Sprachreisen werde eine Mindestzahl an wöchentlichen Unterrichtsstunden verlangt, sagt sie weiter.
Auslandsaufenthalt ist möglich
Tobias Hillmann (20) aus Langenau ist einer, der für sein SBB-Stipendium die Grenzen Deutschlands hinter sich gelassen hat. Im August letzten Jahres hat er in London einen Kurs zur Verbesserung seines Englisch gemacht, drei Wochen lang, von denen er bis heute schwärmt. Mitten in der Londoner City hat er gewohnt. Und in einer afrikanischen Gastfamilie, wo er sich das Zimmer mit einem Japaner teilte und wo ein Mexikaner ein zweites Zimmer bewohnte. In einer solchen Stadt in die Schule gehen zu dürfen und solche internationalen Kontakte zu haben – das war für den jungen Langenauer wirklich „mal was ganz anderes“, wie er sagt.
Zuvor hatte er bei Voith in Heidenheim seine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Als ihm danach der Brief von der IHK mit dem Hinweis auf das SBB-Stipendium ins Haus flatterte, sei er ziemlich überrascht gewesen,
„ich habe das aber auch sehr cool gefunden“.
Abwicklung und Finanzierung des Stipendiums seien „super angenehm“ gewesen, und mit einigen seiner ehemaligen Londoner Mitschüler hat er sich seitdem auch schon wieder getroffen.
„Ich würde so etwas Einzigartiges jedem nur empfehlen“,
sagt Tobias Hillmann, der momentan für sein Fachabitur wieder die Schulbank drückt. Danach möchte er ein Studium beginnen.
Info zum Stipendium
Die Stiftung SBB ist eine gemeinsame Einrichtung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), des Deutschen Handwerkskammertags (DHKT) und des Bundesverbands der Freien Berufe. Das Weiterbildungsstipendium ist ein Programm des Bundesministeriums für Forschung und Bildung.