IHK-Forschungs- und Innovationsausschuss tagt an der DHBW Heidenheim 24.3.2023
Dr. Stefanie Schrader zur Vorsitzenden gewählt
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Heidenheim war Gastgeber des
Forschungs- und Innovationsausschusses. Zu Beginn informierte Peter Schmidt, Bereichsleiter Innovation | Digitalisierung bei der IHK Ostwürttemberg die Mitglieder des Ausschusses über die Fortschritte der Zukunftsoffensive Ostwürttemberg. Der Ausschuss wählte Dr. Stefanie Schrader als Nachfolgerin von Dominic Lutz zur Vorsitzenden.
Die Zukunftsinitiative Ostwürttemberg ist auf langfristiges Engagement angelegt, das darauf abzielt, die Potenziale der Region voll auszuschöpfen und Ostwürttemberg als attraktiven und lebenswerten Ort für Menschen und Unternehmen zu positionieren,
betonte Peter Schmidt.
Durch die Bündelung der Kräfte von Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen wichtigen Akteuren in der Region soll Ostwürttemberg zu einem führenden Innovations- und Wirtschaftsstandort weiter ausgebaut werden.
Prof. Dr. Andreas Zielonka wurde als langjähriges Ausschussmitglied geehrt. In seiner Funktion als Institutsleiter des
fem, Forschungsinstitut Edelmetalle & Metallchemie, war Prof. Zielonka bereits seit 2012 Mitglied. Mit Übergabe seines Amtes als Leiter des fem, überließ er auch seinen Sitz im Forschungs- und Innovationsausschuss Ende 2022 seinem Nachfolger Prof. Dr. Holger Kaßner.
Ebenso wurde in der Sitzung Dominic Lutz als Vorsitzender des Ausschusses verabschiedet. Lutz hatte den Vorsitz seit sechs Jahren inne und übergab das Ehrenamt an Dr. Stefanie Schrader, Innovationsmanagerin bei
HENSOLDT. Dr. Schrader wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Forschungs- und Innovationsausschuss gewählt. Nach ihrer Promotion am
KIT in Karlsruhe war die studierte Geographin bei der Deutschen Raumfahrtagentur im
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt beschäftigt. Hier war sie als Managerin für das wissenschaftliche Begleitprogramm einer nationalen Satellitenmission und Konzeptstudien für Next Generation Hyperspektralmissionen zuständig. 2019 zog es sie nach Ostwürttemberg zum Verteidigungstechnologie-Konzern HENSOLDT.
HENSOLDT ist ein führendes Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie mit globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensor-Komplettlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Technologieführer treibt HENSOLDT die Entwicklung der Verteidigungselektronik und Optronik voran und baut sein Portfolio auf der Grundlage innovativer Ansätze für Datenmanagement, Robotik und Cybersicherheit kontinuierlich aus. Mit rund 6.500 Mitarbeitern erzielte HENSOLDT 2022 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro.
Der Prorektor der
DHBW Heidenheim Prof. Dr. Andreas Mahr, stellte das vielfältige Forschungsspektrum der DHBW, das von Sozialwesen, Informatik, Technik und Wirtschaft bis hin zum Gesundheitswesen reicht, vor. Forschungsschwerpunkte der DHBW liegen in den Themen Active Assisted Living, Augmented Reality – Learning & Accessibility, Bildungsforschung, Industrie 4.0, Zivilgesellschaft, Bürgerbeteiligung & Quartier. Sieben Steinbeis-Institute runden das Angebot ab, um den Transfer in die Wirtschaft Ostwürttembergs zu bringen. Prof. Mahr:
„Der Transfer in die Wirtschaft soll weiter ausgebaut werden, wir sind offen für Projekte aus der Region.“
Aus München zugeschaltet, informierte der Geschäftsführer der
Chinabrand GmbH, Dr. Hans Joachim Fuchs, über die Bedeutung der virtuellen Realität (VR) in China und den chinesischen Wettbewerb im Metaverse. Die VR-Technologie gewinnt in China immer mehr an Bedeutung, und die chinesische Regierung fördert die Investition und Forschung in diesem Bereich immens. Darüber hinaus ist China auch ein wichtiger Wettbewerber im Metaverse, einem virtuellen Raum, in dem Nutzer miteinander interagieren können.
„Virtuelle Umsätze sollen die realen Umsatzverluste kompensieren“,
so Dr. Fuchs.
Die Umsätze in der Augmented Reality- Szene sind stark in Bewegung und das Umsatzwachstum steigt stetig. Die Endgeräte werden permanent verbessert und es werden derzeit extrem viele Patente angemeldet, insbesondere im Bereich der Hardware. Das Patentvolumen in China ist dabei deutlich höher als anderswo. Dr. Fuchs wies zudem auf neue Patentrecherche-Möglichkeiten hin, die Unternehmen nutzen könnten, um sich über den Stand der Technologie und der Patente in diesem Bereich auf dem Laufenden zu halten. Angesichts dieser Entwicklungen ist es für Unternehmen, die in China tätig sind oder tätig werden möchten, wichtig, die Entwicklungen im Bereich der VR-Technologie und des Metaverse im Auge zu behalten.
In der digitalen Geschäftswelt vernachlässigen viele Unternehmen oft die Überprüfung der Identität ihrer Geschäftspartner und verlassen sich auf deren Aufrichtigkeit. Dies kann zu Betrugsfällen führen, da die Anonymität des Internets eine gewisse Unsicherheit birgt. Um Unbekannte zu Bekannten werden zu lassen, spielen digitale Identitäten eine entscheidende Rolle, da sie es Unternehmen ermöglichen, sicherzustellen, dass nur identifizierte und autorisierte Unternehmen sowie Personen Zugriff auf bestimmte Informationen oder Funktionen haben. Wie das sicher gelingen kann, berichtete Karsten Treiber von der
msg mySaveID GmbH. Die mySaveID bietet hierfür eine Lösung, welche höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt und zudem äußerst benutzerfreundlich ist. Durch die Nutzung von Verschlüsselung und anderen Sicherheitsmechanismen können Unternehmen sicherstellen, dass die Identitätsdaten ihrer Mitarbeiter und Geschäftspartner nicht nur geschützt sind, sondern auch inhaltlich der Wahrheit entsprechen. Dies hilft besonders manuelle Prüfprozesse im KYC-Prozess zu automatisieren und Risiken zu minimieren.
v.li.: Prorektor der DHBW Heidenheim Prof. Dr. Andreas Mahr; Prof. Dr. Andreas Zielonka; Dr. Stefanie Schrader, HENSOLDT Optronics GmbH; Dominic Lutz, Gaugler & Lutz GmbH & Co. KG und Karsten Treiber, mySaveID GmbH
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