Pressemitteilung vom 24. März 2022

IHK Koblenz fordert Lockerungen bei Quarantäne-Regeln

In immer mehr Betrieben kommt es zu Personalengpässen, weil Mitarbeiter durch eine Coronainfektion ausfallen. Eine Verkürzung der Quarantänepflicht wäre daher aus Sicht der Wirtschaft zu begrüßen. Viele Bereiche sind in Wertschöpfungsketten eng miteinander verknüpft. Ein flächendeckender Ausfall von Beschäftigten, ob in der Produktion, Logistik oder im Verkauf, wirkt sich direkt aus.
„Die Quarantänevorschriften verschärfen die ohnehin schon angespannte Personalsituation in den Betrieben. Wenn es medizinisch verantwortbar ist, sollte die Quarantäne für Beschäftigte mit Symptomen von zehn auf fünf Tage verkürzt werden, um die wirtschaftlichen Prozesse am Laufen zu halten“, fordert Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz. Auch für Personen ohne Symptome seien Lockerungen denkbar: „Warum sollten sich Mitarbeiter isolieren, wenn sie symptomfrei sind und Hygienemaßnahmen wie Maskenpflicht, Abstand und Lüften am Arbeitsplatz eingehalten werden können? Nicht alle Tätigkeiten können im Homeoffice erledigt werden, etwa in der Industrie oder im Gastgewerbe. In einigen Restaurants bleibt aufgrund der dünnen Personaldecke momentan die Küche kalt und in der Produktion bleiben Maschinen stehen.“
Die IHK appelliert beim Infektionsschutz an die Eigenverantwortung der Unternehmen: „Wir können und müssen den Betrieben mehr zutrauen. Unternehmen haben ein ureigenes Interesse, den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter und Kunden zu gewährleisten. Das beweisen sie nun schon seit mehr als zwei Jahren“, so Rössel.