IHK Koblenz fordert klares Bekenntnis zur Mittelrheinbrücke
Endlose Planungen statt Fortschritt
Seit Jahrzehnten wird über die Mittelrheinbrücke diskutiert – realisiert ist sie bis heute nicht. Zwar wurde mit dem positiven Raumordnungsbescheid im Jahr 2023 ein wichtiger Schritt erreicht und erst gestern stellte das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau vorbehaltlich der Haushaltsverhandlungen in Aussicht, den Bau der Mittelrheinbrücke mit 90 Prozent zu fördern – doch konkrete Fortschritte wie diese bleiben rar. Statt verbindlicher Zeitpläne gibt es weiterhin Variantenprüfungen, Gutachten und neue Abstimmungen.
Dabei ist die Notwendigkeit unstrittig: Zwischen Mainz und Koblenz gibt es auf 80 Rheinkilometern keine feste Rheinquerung.
„Die sogenannte ‚Brückenlücke‘ erschwert sowohl den Unternehmensverkehr, wie Warentransporte oder Servicetouren, als auch den Individualverkehr und wirkt sich damit negativ auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung der Region, einschließlich des Tourismus, aus“, sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz.
Die Mittelrheinbrücke würde nicht nur die beiden Rheinseiten sinnvoll verbinden, sondern auch eine überregionale Anbindung an die Autobahnen A61 und A3 ermöglichen. So könnten Unternehmen besser vernetzt, Pendlerinnen und Pendler einfacher angebunden und dem Tourismus durch eine leichtere Erreichbarkeit neue Impulse gegeben werden.
„Der Standort zwischen St. Goar-Fellen und St. Goarshausen-Wellmich ist seit Jahren festgelegt – dennoch verzögert sich das Projekt durch immer neue Detailfragen, insbesondere im Hinblick auf den UNESCO-Weltkulturerbestatus des Mittelrheintals“, erläutert Rössel weiter.
Diese Aspekte sind wichtig, dürfen aber nicht zu einer Endlosschleife werden, die jegliche Planungssicherheit verhindert.
Die IHK Koblenz fordert daher einen verbindlichen Zeit- und Finanzierungsplan sowie klare Zuständigkeiten. Vorrangig gilt es, die angekündigte Variantenuntersuchung zügig abzuschließen, damit das Planfeststellungsverfahren eingeleitet und Baurecht geschaffen werden kann. Nur so kann die Mittelrheinbrücke nach Jahrzehnten der Diskussion endlich Realität werden.
Weitere Informationen und Statements zum notwendigen Bau der Mittelrheinbrücke finden Interessierte auf der Website der IHK Koblenz unter www.ihk.de/koblenz/statements.