Pressemitteilung vom 25. Juli 2022

120 Händlerinnen und Händler diskutieren über die „Innenstadt der Zukunft“

Der Marmorsaal des Staatsbades Bad Ems, Veranstaltungsort des diesjährigen IHK-Branchenforum Handel, war seit jeher ein Anziehungspunkt für die Menschen. Marmor gilt seit der Antike als Garant für Schönheit und Qualität. Er steht für das Besondere und strahlt Langlebigkeit und Nachhaltigkeit aus – Attribute, die auch in unseren Innenstädten wieder an erster Stelle stehen sollten, erklärt IHK-Vizepräsidentin Hildegard Kaefer. Die Unternehmerin betonte beim Branchenforum Handel, man müsse den Städten wieder die Ausstrahlung und Anziehungskraft zurückgeben, die sie früher ausgezeichnet haben. Es fehle nicht an Ideen und Kreativität, was nun dringend gebraucht wird sind Tatkraft und Mut, um Projekte und Ideen in die Umsetzung zu bringen.
Dr. Hans Hoorn (ehe. stellv. Direktor des Stadtentwicklungsamtes der Stadt Maastricht) lieferte Impulse für eine erfolgreiche Innenstadtentwicklung. Er zeigte anhand von vielen Bildaufnahmen der Stadt Maastricht wie eine Innenstadt attraktiver, erlebnisorientierter, wohnlicher gestaltet werden kann. Dr. Hoorn bezeichnet die Innenstädte als kulturelle Barometer einer Region und ihrer Menschen. Um diese zu retten und eine positive Entwicklung zu ermöglichen, forderte er die Politik auf „Kopf und Kragen zu riskieren“.
Im Anschluss stellte Petra Dick-Walther, Staatssekretärin des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, den rund 120 Teilnehmenden des Branchenforums Handel das Projekt „Innenstädte der Zukunft“ vor. Im Rahmen des Projektes werden Workshops in allen vier rheinland-pfälzischen IHK-Bezirken angeboten, in denen Lösungen und Ideen für die Innenstädte der Zukunft entwickelt werden sollen. In Andernach findet ein solcher Workshop am Donnerstag, 29. September statt.

Breites Podium für mehr Vielfalt in der Innenstadt

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Andreas Rietz, mit Hildegard Kaefer (Porzellanhaus Kaefer Sohren), Dr. Hans Hoorn, Petra Dick-Walther, Miriam Schuff (Citymanagerin Koblenz), Peter Oster (Wajos), Robert Duchstein (Buchhandlung Reuffel) und den anwesenden Branchenvertretern ging es um die Attraktivität von Innenstädten und Ortskernen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Städte in Zukunft wechselnde Attraktionen bieten müssen. Geschäfte dürfen keine unpersönlichen Verkaufsräume sein, sondern müssen innovative und einzigartige Sortimente und Erlebnisse bieten. Neben den vielen Akteuren für eine lebendige Innenstadt sind nun aber auch Politik und Verwaltungen auf allen regionalen und überregionalen Ebenen besonders gefordert. Hier wünschen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer weniger Bürokratie und mehr Unterstützung bei der Gestaltung der „Innenstädte der Zukunft“.

Heimat Shoppen-Aktionstage am 9. und 10. September

Um die Vielfalt in der Region geht es auch bei den Heimat Shoppen-Aktionstagen am 9. und 10. September. Initiativen wie „Heimat shoppen“, als bundesweite IHK-Imagekampagne für den Einzelhandel, seien enorm wichtig, um den stationären Einzelhandel wieder in den öffentlichen Fokus zu rücken. Mehr Infos zu „Heimat shoppen“: www.ihk-koblenz.de/heimatshoppen