Pressemitteilung vom 28. Juli 2023

A1-Lückenschluss: IHK Koblenz begrüßt Planfeststellungsbeschluss

Die IHK Koblenz begrüßt den gestern erlassenen Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der Bundesautobahn 1. Er betrifft den 10,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Adenau im Kreis Ahrweiler und Kelberg im Kreis Vulkaneifel. Seit Freigabe des letzten Bauabschnitts bis zur Anschlussstelle Kelberg im Jahr 2011 herrscht mangels Baurecht ein Baustopp. Der jetzt erlassene Planfeststellungsbeschluss ist die Vorstufe zum Baurecht, der Lückenschluss der A1 nimmt damit die nächste Hürde.
Insgesamt erstreckt sich die A1 von der Nordsee bis ins Saarland – doch in der Eifel klafft zwischen Blankenheim in Nordrhein-Westfalen und dem rheinland-pfälzischen Kelberg seit Jahrzehnten eine Lücke von rund 25 Kilometern. Zum vollständigen Lückenschluss der wichtigen Nord-Süd-Verbindung fehlen neben dem rheinland-pfälzischen Teil zwischen Kelberg und Adenau noch zwei weitere Abschnitte auf NRW-Seite: Der nördliche, 6 Kilometer lange Abschnitt zwischen Blankenheim und Lommersdorf sowie der 9,4 Kilometer lange Abschnitt zwischen Lommersdorf und Adenau.
Neben der hohen Relevanz für das deutsche Verkehrsnetz spielt die A1 auf europäischer Ebene als Transitroute von Skandinavien nach Spanien eine wichtige Rolle. Darüber hinaus wäre eine durchgehende A1 mit deutlichen Entlastungen für das regionale Straßennetz (z.B. L115 und B258) verbunden und Pendler und Unternehmen kämen schneller an ihr Ziel. Diese Zeiteinsparung hätte außerdem positive Auswirkungen auf Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß.
Joachim Altmann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Koblenz, unterstreicht die regionale Relevanz des Infrastrukturprojekts: „Neben der besseren Verbindung der Metropolregion Rheinland mit der Region Trier, Luxemburg und dem Saarland, würde der A1-Lückenschluss besonders die Eifelregion qualitativ neu erschließen. Seit 1977 wurde der Lückenschluss scheibchenweise vorangetrieben. Für den Wirtschaftsstandort wäre es ein wichtiges Zeichen, diesen möglichst schnell zu vollenden.“
Die IHK Koblenz setzt sich bereits seit Jahren für dieses wichtige Infrastrukturprojekt ein. Im Verkehrsleitbild der Arbeitsgemeinschaft der IHKs in Rheinland-Pfalz und im Saarland wird das Projekt in die höchste Priorität eingestuft. Eine Umsetzung wird bis spätestens 2030 gefordert.