Pressemeldung Nr. 62 vom 26.09.2022

IHK Düsseldorf stellt in Langenfeld Stadtentwicklungsimpulse vor

IHK Düsseldorf stellt in Langenfeld Stadtentwicklungsimpulse für die Zukunft vor: Wichtigster Wirtschaftsfaktor für Unternehmen ist die Resilienz

Wie kann die Stadt Langenfeld als lebenswerter Wirtschaftsstandort zukunftssicher die richtigen Weichen stellen, um mit aktuellen Herausforderungen wie der Energiekrise, dem Klimawandel und der Digitalisierung bestmöglich umzugehen? Und welche Rahmenbedingungen brauchen Unternehmen, um langfristig dort zu bleiben oder sich in Langenfeld anzusiedeln? Antworten auf diese Fragen haben Unternehmerinnen und Unternehmer aus Langenfeld erarbeitet und diese wurden heute von Expertinnen und Experten der IHK Düsseldorf in einem Pressegespräch vorgestellt. Damit gibt die Wirtschaft Impulse für das geplante Stadtentwicklungskonzept Langenfelds. Die Stadt gehört mit ihrer Lage im Süden des Kreises Mettmann zum IHK-Bezirk. 
„Resilienz ist zum Standortfaktor Nr. 1 geworden, um attraktiv und wettbewerbsfähig zu sein und auch zu bleiben“, sagt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. „Zumal auch Städte in Zeiten von nicht planbaren Krisen flexibel reagieren müssen“, so Berghausen weiter.
Damit dies gelingen kann, hat die IHK vier zentrale Faktoren identifiziert, die in Langenfeld das Potential haben, die Stadt widerstands- und wandlungsfähiger zu machen: Die Produktion, die Versorgung, die Mobilität und das Wohnen von morgen. Für alle vier Faktoren hat die IHK realistisch umsetzbare Ansätze vorgestellt. 
  1. Die Markthalle sollte als eine der zentralen Immobilien der Innenstadt zu einem Publikumsmagneten entwickelt werden. Mit einem Nutzungskonzept zum Thema „Urban Farming“ könnte sie sich zum „Bauch von Langenfeld“ entwickeln. 
  2. Urbane Produktionsstätten könnten das Handwerk in die Innenstadt zurücklenken, so dass zum Beispiel auf dem ehemaligen Baumarktgelände ein Nutzungsmix entsteht, der Manufakturen und Wohnungsnutzung vereint. 
  3. Die Mobilität verändert sich und sollte in Langenfeld neu und zeitgemäß gedacht werden.  „Wir schlagen vor, die Elektromobilität durch intelligente Ladeinfrastruktur in Verbindung mit dezentraler Energiegewinnung zu fördern“, sagt Tina Schmidt, Branchenbeauftragte Kreis Mettmann der IHK Düsseldorf. Auch eine vorrangige Fahrradnutzung sollte konsequent mit allen Verkehrsträgern im Zusammenhang gedacht werden. 
  4. In den Gewerbegebieten der Zukunft sollten vor dem Hintergrund des Flächendrucks gestapelte Flächennutzungen ermöglicht werden, mit Blick auf die Klimaresilienz sollte eine intensive Begrünung auf den Dächern oder Fassaden erfolgen, sowie Solardächer und weitere Maßnahmen zur Energiegewinnung ihren Platz finden.
Die IHK hat ihre Ansätze für die Zukunft Langenfelds im Beisein des Bürgermeisters Frank Schneider vorgestellt und geht im nächsten Schritt mit der Stadtspitze in einen gezielten Austausch, um sich als Stimme der Wirtschaft im Stadtentwicklungsprozess konkret einzubringen. Zuvor hat die IHK ihre Impulse für eine resiliente Stadt der Zukunft in Düsseldorf öffentlich präsentiert. Ebenso entwickelt sie derzeit in einem partizipativen Prozess mit der Wirtschaft in Velbert Ideen, wie sich die Stadt zukunftssicher aufstellen kann.