Ergebnisse der IHK-Befragung zur Innenstadtentwicklung

Die IHK Düsseldorf hat heute die Ergebnisse einer Befragung zum Zusammenspiel von Handel und Gastronomie in der Düsseldorfer Innenstadt vorgestellt. Zunächst zeigen die Antworten ein positives Bild.
Gastronomie und Handel wirken gemeinsam stark: 45 Prozent der Befragten verbinden Einkaufen fast immer mit dem gastronomischen Angebot. 46 Prozent der Befragten sagten, dass ihre Online-Käufe nach Corona etwas oder stark zugenommen haben. „Die Grundstimmung ist gut, die Innenstadt wird mehrheitlich positiv bewertet. Wir haben wenig strukturelle Probleme, Düsseldorf überzeugt durch das vielfältige Angebot – zieht aber auch ein anspruchsvolles Publikum an“, bekräftigt Marion Hörsken, Geschäftsführerin Branchenbetreuung der IHK Düsseldorf. „Dennoch zeigt sich, dass vermeintlich „weiche“ Faktoren zu Kernfaktoren für die Weiterentwicklung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt geworden sind“, fasst Hörsken zusammen. Sicherheit, Sauberkeit, eine funktionierende Verkehrsführung und der Wunsch nach einem modernen, einladenden Hauptbahnhof stehen an erster Stelle. Befragt wurden über 1000 Passantinnen und Passanten sowie über 300 Unternehmen.
„Damit die Innenstadt auch künftig ein Magnet für Bewohnerinnen und Bewohner, Unternehmen, Gäste und Handel bleibt, braucht es eine spürbare Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Auch mit Blick darauf, Düsseldorf zur ‚Gastrohauptstadt‘ zu entwickeln“, so Hörsken weiter. „Wir brauchen deshalb eine konzertierte Stadtentwicklung im Schulterschluss mit allen Akteuren. Hier könnte die Entwicklung eines Gastronomiekonzepts helfen, um das Ziel der Gastrohauptstadt zu erreichen“, bekräftigt Hörsken.
Die Befragten der Studie stehen einem Schlüsselprojekt offen gegenüber, das die IHK seit Langem fordert und der in den letzten Monaten wieder Rückenwind bekommen hat: der Rheinboulevard. Diese städtebauliche Maßnahme vom Standort der neuen Oper bis hin zur geplanten Stadtoase am Alten Hafen ermöglicht eine klare Aufwertung der Innenstadt.
Die IHK vertritt die Auffassung, dass Strukturen gestärkt werden, in dem z.B. Standortgemeinschaften zum festen Bestandteil der Stadtentwicklung gemacht werden. Gleichzeitig müssen Unternehmen entlastet werden, indem z.B. wie geplant auf die Verpackungssteuer verzichtet und – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – stattdessen eine Mehrwegoffensive gestartet wird. Auch eine Perspektive auf Kultur als wirtschaftlicher Impulsgeber sind entscheidend. „Die Nutzungen der neuen Oper mit Musikschule und Musikbibliothek eröffnet uns genau hier Perspektiven“, sagt Hörsken.
Dass die Erreichbarkeit der Innenstadt bei den Befragten oben auf der Agenda steht, ist nicht überraschend. Der Radweg auf der Schadowstraße spaltet die Gemüter, so dass hier dringend nachgebessert werden muss, da er sich nicht bewährt hat.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.