Gewerbeimmobilien
Die neuen Ladenhüter: Büroimmobilien
Jahrelang stiegen die Mieten für Büroimmobilien deutlich. Jetzt ist die Lage anders, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Schlecht ausgestattete Büros abseits von Top-Lagen haben es besonders schwer. Allerdings stiegen die Büromieten in Hannover im Median auf 11 Euro/Quadratmeter.
Die Gewerbeimmobilienmärkte stehen angesichts der konjunkturellen Lage, aber auch angesichts struktureller Umbrüche vor großen Herausforderungen. Das IW hat in der Studie Mietpreisentwicklung bei Gewerbeimmobilien in ganz Deutschland, in einzelnen Regionstypen sowie für 16 Großstädte untersucht. Der Büromarkt ist im Umbruch. Waren Büros vor der Pandemie besonders in großen Städten noch ein knappes, teures Gut, sieht es inzwischen völlig anders aus.
Insgesamt sind 2022 die Büromieten um 5,9 Prozent und die Einzelhandelsmieten um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit liegt die Mietpreisentwicklung in beiden Teilmärkten unter der Inflationsrate. Im Rückblick der letzten vier Jahre liegt die jahresdurchschnittliche Mietpreisentwicklung bei Einzelhandelsobjekten gleichauf mit der Verbraucherpreisentwicklung, während die Büromietenentwicklung etwas höher liegt. Die regionalen Entwicklungen sind allerdings sehr unterschiedlich.
Das IW hat für Hannover 2022 mit einem Anstieg von 8,4 Prozent die zweitgrößte Steigerung bei Büromieten berechnet. Im Median beträgt die Miete nun 11 Euro pro Quadratmeter. Bei Einzelhandelsflächen gingen die Mieten in Hannover 2022 um 2,0 Prozent zurück.
Insgesamt liegen die Mietpreisentwicklungen der 16 einzeln ausgewerteten Metropolen tendenziell unter dem Bundesdurchschnitt, was auf Veränderungen im Einzelhandelsmarkt hinweist. Anders als im Einzelhandelsmarkt scheint die Zentralität bei Büroimmobilien nach wie vor eine größere Bedeutung zu haben.
Stand: 26.11.2024