Nahrungsmittel und Dienstleistungen treiben die Preise
Die Inflationsrate in Deutschland lag im August 2025 bei plus 2,2 Prozent. Damit hat sich die Inflationsrate nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erstmals in diesem Jahr leicht erhöht. Grund sind die steigenden Preise für Nahrungsmittel und Dienstleistungen.
Die Preise für Energieprodukte lagen im August 2025 um 2,4 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang für Energie hat sich damit abgeschwächt. Binnen Jahresfrist gingen im August 2025 sowohl die Preise für Kraftstoffe (-2,5 %) als auch für Haushaltsenergie (-2,3 %) zurück. Insbesondere konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-5,2 %) sowie für Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-3,5 %) profitieren. Auch Strom (-1,7 %) und Fernwärme (-1,6 %) verbilligten sich gegenüber dem Vorjahresmonat. Etwas teurer als ein Jahr zuvor war nach den Berechnungen des Bundesamtes hingegen Erdgas (+0,7 %).
Die Preise für Nahrungsmittel waren im August 2025 um 2,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat und lagen damit erneut über der Gesamtteuerung. Im Juli 2025 hatte der Preisauftrieb für Nahrungsmittel etwas niedriger bei 2,2 Prozent gelegen. Von August 2024 bis August 2025 verteuerten sich vor allem Obst (+7,1 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+6,9 %). Auch für Molkereiprodukte und Eier (+3,2 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+2,9 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus. Günstiger als ein Jahr zuvor wurden hingegen Speisefette und Speiseöle (-1,3 %) sowie Gemüse (-1,1 %). Im Einzelnen standen auffälligen Preiserhöhungen (zum Beispiel Schokoladen: +21,3 %) auch auffällige Preisrückgänge (zum Beispiel Olivenöl: -22,6 %) gegenüber.
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im August 2025 um 3,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dienstleistungen sind damit weiterhin inflationstreibend. Von August 2024 bis August 2025 erhöhten sich Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,1 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,1 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %), Versicherungen (+6,4 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,0 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung blieben auch im August 2025 die Nettokaltmieten mit plus 2,0 Prozent. Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel internationale Flüge (-8,2 %).
Waren insgesamt verteuerten sich von August 2024 bis August 2025 um 1,3 Prozent (Juli 2025: +1,0 %). Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,5 %) wurden für die meisten Waren nur geringe Preiserhöhungen ermittelt, zum Beispiel für Möbel und Leuchten (+0,5 %) sowie für Bekleidungsartikel (+0,6 %). Preisrückgänge waren unter anderem bei Geräten der Unterhaltungselektronik (-2,8 %) und der Informationsverarbeitung (-2,4 %) zu verzeichnen.
Verbraucherpreisindex (VPI) Basisjahr 2020 = 100 |
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Jahr Monat |
2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 |
Januar | 96,4 | 97,7 | 99,8 | 101,0 | 105,2 | 114,3 | 117,6 | 120,3 |
Februar | 96,7 | 98,1 | 100,1 | 101,6 | 106,0 | 115,2 | 118,1 | 120,8 |
März | 97,2 | 98,5 | 100,3 | 102,1 | 108,1 | 116,1 | 118,6 | 121,2 |
April | 97,5 | 99,4 | 100,4 | 102,4 | 108,8 | 116,6 | 119,2 | 121,7 |
Mai | 98,2 | 99,6 | 100,4 | 102,6 | 109,8 | 116,5 | 119,3 | 121,8 |
Juni | 98,3 | 99,9 | 100,5 | 102,9 | 109,8 | 116,8 | 119,4 | 121,8 |
Juli | 98,7 | 100,3 | 99,7 | 103,4 | 110,3 | 117,1 | 119,8 | 122,2 |
August | 98,8 | 100,2 | 99,7 | 103,5 | 110,7 | 117,5 | 119,7 | 122,3 |
September | 99,0 | 100,2 | 99,7 | 103,8 | 112,7 | 117,8 | 119,7 | |
Oktober | 99,1 | 100,2 | 99,9 | 104,3 | 113,5 | 117,8 | 120,2 | |
November | 98,5 | 99,5 | 99,7 | 104,5 | 113,7 | 117,3 | 119,9 | |
Dezember | 98,5 | 100,0 | 99,8 | 104,7 | 113,2 | 117,4 | 120,5 | |
Jahresdurchschnitt | 98,1 | 99,5 | 100,0 | 103,1 | 110,2 | 116,7 | 119,3 |
Weitere Datenreihen zu Preisen finden Sie in der Datenbank GENESIS des Statistischen Bundesamtes.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Datenbank GENESIS (Tabellen 61111-0001/2)
Stand: 15.09.2025