Bauindustrie

Bauhauptgewerbe wächst nur nominal

Die Umsätze im Bauhauptgewerbe sind nach den Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen im Gebiet der IHK Hannover 2023 nominal um 4,9 Prozent gestiegen. Vor dem Hintergrund stärker gestiegener Baupreise bedeutet dies jedoch einen realen Rückgang.
Im IHK-Bezirk Hannover wurde auch 2023 viel gebaut, die Umsätze stiegen in den meisten Landkreisen. In Niedersachsen lag der Umsatzanstieg bei 5,0 Prozent, in Deutschland betrug das Umsatzplus dagegen nur 3,5 Prozent. In der Region Hannover, die etwa die Hälfte der Bauumsätze des IHK-Bezirks ausmacht, stiegen die Umsätze um 9,9 Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Euro. Die Beschäftigung erhöhte 2023 sich per September bundesweit im Vorjahresvergleich um 0,9 Prozent. Der hohe Beschäftigungszuwachs in Hannover ist auf einen erweiterten Berichtskreis und ein verändertes Meldeverhalten von Unternehmen zurückzuführen. Für die Landkreise Hildesheim und Schaumburg liegen aus Gründen der Geheimhaltung keine Umsatzdaten vor.
Im aussagekräftigen Zehnjahres-Vergleich (2013-2023) haben sich die nominellen Bauumsätze in den Landkreisen im IHK-Bereich mehr als verdoppelt. Spitzenreiter ist die Region Hannover (+136 %) gefolgt vom Landkreis Hameln-Pyrmont (+127 %), der Landkreis Northeim (+30 %) liegt klar unter dem Durchschnitt. Niedersachsen hatten in den letzten zehn Jahren ein Umsatzplus von 91 Prozent, Deutschland von 78 Prozent zu verzeichnen. Der Zehnjahres-Vergleich bei der Beschäftigung zeigt mit einem Plus von 62 Prozent im IHK-Bezirk, wie stark die Bauwirtschaft dank einer langen Niedrigzinsphase gewachsen ist.
Die Umsatzstatistik der Statistischen Ämter weist hier nur die baugewerblichen Umsätze der größeren Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten aus, die monatliche Statistikmeldungen abgeben müssen.
Stand: 12.03.2024