Presse/Publikation

IHK sieht Chancen für Entwicklung der Luftmobilität der Zukunft am Flughafen Essen/Mülheim

Immer wieder weist die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) auf einen bedrohlichen Mangel an Gewerbeflächen hin. Die IHK sieht darin die Gefahr, die wirtschaftliche Entwicklung der MEO-Region (Mülheim, Essen, Oberhausen) auszubremsen. Daher gilt es zum Wohle der Wirtschaft, wo immer möglich, hochwertige Flächen für die gewerbliche Nutzung zu reaktivieren beziehungsweise zu erschließen.
Vor diesem Hintergrund birgt die Entwicklung eines Gewerbeparks auf dem Gelände des Flughafens Essen/Mülheim enormes Potenzial. Offen ist noch, ob ein reiner Gewerbepark mit 27,7 Hektar Gesamtgröße entstehen soll, oder bei Fortführung des Flugbetriebs 12,2 Hektar für weiteres Gewerbe erschlossen werden.
Die Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel bezieht hierzu klar Stellung: „Die geplante Entwicklung eines Gewerbeparks auf dem Flughafenareal ist eine gute Nachricht für die MEO-Region. Und den Flugbetrieb sollten wir unbedingt beibehalten. Er kann sich als große Chance für den Wirtschaftsstandort erweisen.“ Worin diese Chance besteht - das deutet die Präsidentin mit einem Blick in die Zukunft an: „Die Luftfahrt von morgen können wir uns heute noch schwer vorstellen. So vieles ist im Wandel, wird erforscht und getestet. Der Flugplatz ist DIE Chance, einen Teil der (Luft-)Mobilität der Zukunft hier bei uns in der MEO-Region zu entwickeln.“
Die IHK stellt heraus, dass der Standort über ein Alleinstellungsmerkmal für ein solches Cluster für die Luftfahrt der Zukunft verfüge: „Wir haben eine funktionierende Luftfahrt-Infrastruktur inklusive Rollbahn und Tower sowie freier Gewerbeflächen in unmittelbarer Umgebung. Wer kann das schon von sich behaupten?“, fragt die IHK-Präsidentin rhetorisch. Für flugaffine und technologieorientierte Unternehmen biete der Standort damit exzellente Voraussetzungen. Ebenso für Forschung und Innovationen aus dem wissenschaftlichen Umfeld.
Bei der Entwicklung des Standorts gelte es nun, einen Schwerpunkt auf eine leistungsfähige und nachhaltige Verkehrsinfrastruktur zu Boden zu legen. Die Autobahnanbindung sei über die A52 bereits gegeben. Nun brauche es laut IHK noch Anbindungen an den ÖPNV und das Radwegenetz, Lade- und Serviceeinrichtungen für E-Mobilität und Wasserstoff, zentrale Parkmöglichkeiten und ein Carsharing-Angebot.
Besondere Beachtung verdient laut IHK bei der Entwicklung des Geländes der Aspekt der Nachhaltigkeit. Jutta Kruft-Lohrengel: „Die Luftfahrt der Zukunft wird mit Sicherheit grüner als sie es heute ist. Der Ort, an dem sie entwickelt wird, sollte das widerspiegeln.“