Presse/Publikation

IHK-Konjunkturbericht: Licht am Ende des Tunnels?

Die MEO-Wirtschaft schaut im Herbst 2024 ein Stück positiver in die Zukunft als zuletzt. Der IHK-Konjunkturklimaindex klettert über die 100-Punkte-Marke auf einen Wert von 103,7.
Treibende Kraft hinter der Erholung sind laut Industrie- und Handelskammer optimistischere – oder genauer: weniger pessimistische – Zukunftsaussichten. 21 Prozent der Unternehmen erwarten im kommenden Jahr eine bessere Geschäftslage als heute. Zu Jahresbeginn waren nur 13 Prozent von einer Verbesserung ausgegangen. Dennoch, so betont die IHK, schauen weiterhin mehr Betriebe (25 Prozent) pessimistisch als optimistisch in die Zukunft.
Ein Grund für die bessere Stimmung könnte eine leichte Entspannung auf den Energie- und Rohstoffmärkten sein. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für dieses Jahr mit etwa 20 Prozent tieferen Preisen im Jahresdurchschnitt im Vergleich zu 2023. In der IHK-Umfrage nennen 40 Prozent der Unternehmen Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko; zu Jahresbeginn waren es noch 59 Prozent.
Ein neues Hoch erreicht hingegen die Unzufriedenheit der MEO-Wirtschaft mit Blick auf die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Für 52 Prozent der Unternehmen stellen diese ein Geschäftsrisiko dar. Mit Abstand häufigster Kritikpunkt ist dabei eine weiter zunehmende Bürokratie. Darüber hinaus kritisieren immer mehr Unternehmen eine fehlende Kontinuität in politischen Entscheidungen.
IHK-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Groß ordnet die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage so ein: „Unsere Unternehmen sind in Lauerstellung. Es braucht Signale, damit sie diese verlassen und wieder auf die Überholspur wechseln. Sie erwarten allen voran einen ernsthaften Abbau von Bürokratie sowie einen klaren und stringenten Plan für unseren Wirtschaftsstandort.“

Veröffentlicht: 22. Oktober 2024